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Das Vorstellungsgespräch: Kennen Sie diese 8 Techniken?

Ein Vorstellungsgespräch ist ein bisschen wie ein erstes Date. Es vermittelt Arbeitgebenden und Talenten einen ersten persönlichen Eindruck voneinander. Es gibt viele verschiedene Interview-Techniken. Allerdings ist es nicht immer leicht, die richtige auszuwählen. Wir helfen Ihnen bei der Entscheidung und geben einen Überblick über die wichtigsten Formen des Bewerbungsgesprächs.

 

 

 

Definition: Was ist ein Vorstellungsgespräch?

In einem Bewerbungsgespräch treffen Vertreter eines Unternehmens erstmals auf einen potenziellen Arbeitnehmer, um sich persönlich kennenzulernen. Ziel ist es, aus Sicht des Unternehmens, mit verschiedenen Fragetechniken herauszufinden, ob und wie gut man fachlich und menschlich miteinander zusammenarbeiten kann. Talenten bietet das Jobinterview derweil die Möglichkeit, sich ein Bild von dem Alltag im Unternehmen zu machen und hinter die Kulissen zu blicken. Außerdem können offene Fragen auf beiden Seiten geklärt werden.

Welche Interviewarten für das Vorstellungsgespräch gibt es?

Es gibt viel verschiedene Arten, ein Bewerbungsgespräch zu führen. 8 davon möchten wir Ihnen nachfolgend vorstellen. Hier eine kurze Übersicht:

 

  • Das klassische Interview
  • Das Gruppeninterview
  • Das Panelgespräch
  • Das Telefoninterview
  • Das Stressinterview
  • Das Bewerbungsessen
  • Verhaltensinterview
  • Das strukturierte Interview

And here we go…!

 

#1 Das klassische Interview

Ein klassisches Jobinterview kennt jeder. Es findet direkt im Unternehmen statt und gliedert sich in vier unterschiedliche Phasen:

  • Das Warm-Up: In den ersten Minuten des Gesprächs geht es darum, Bewerbende in der Situation ankommen zu lassen. Man nimmt Platz, bietet etwas zu trinken an und macht ein wenig Smalltalk. Das dient dazu, dem jeweiligen Talent die Aufregung zu nehmen. Sorgen Sie für eine ruhige Atmosphäre und erkundigen Sie sich fürsorglich, ob bei der Anreise alles geklappt hat oder reden Sie über das Wetter.
  • Das Talent stellt sich vor: Es folgt Phase Nummer zwei. Sie gehört dem Bewerber oder der Bewerberin. Er oder sie stellt sich vor. Im Kern geht es dabei um die folgenden Fragen: Welche Erfahrungen und Qualifikationen bringt er oder sie mit? Hat das Talent Ambitionen, sich beruflich weiterzuentwickeln? Nennt der oder die KandidatIn gute Gründe, warum Sie ihn oder sie einstellen sollten?
  • Sie stellen sich vor: Nun geht der Ball zu Ihnen über. Sie stellen sich und Ihr Unternehmen vor. Sprechen Sie über die Anforderungen an die Stelle, die Betriebskultur, Boni und Benefits, Karrieremodelle, Work Life Balance Angebote und das Teamgefüge.
  • Vertiefungsphase: In dieser Phase klären Sie alle Fragen, die bis hierhin offen geblieben sind. Beleuchten Sie zum Beispiel die Gründe für die Bewerbung oder hinterfragen Sie etwaige Unstimmigkeiten in den Bewerbungsunterlagen. Klassisch gehört auch die Frage nach Stärken und Schwächen in diese Phase des Vorstellungsgesprächs und – ganz wichtig – die nach dem Gehalt.
  • Abschluss des Gesprächs: Nun sollten Sie alles Wichtige in Erfahrung gebracht haben und bringen das Gespräch langsam zu Ende. Begleiten Sie das Talent zum Ausgang und erläutern Sie ihm, bevor Sie sich voneinander verabschieden, wie es weitergeht. Wann kann der oder die BewerberIn zum Beispiel mit einer Antwort rechnen? Wie lange wird es dauern, bis das Einstellungsverfahren beendet ist?

So weit so gut: Über das klassische Verhaltensinterview können Sie aber noch vieles mehr lernen. Lesen Sie hier weiter.

 

 

 

 

#2 Das Gruppeninterview

Zu einem Gruppeninterview werden mehrere Talente und Vertreter aus dem Unternehmen eingeladen. Meist geht es darum, gemeinsam eine Aufgabe zu lösen oder eine Diskussion in der Gruppe zu führen, die zu einem bestimmten Ergebnis führen soll. Während Bewerbende miteinander interagieren, erleben Personalsuchende hautnah, wie diese zum Beispiel an bestimmte Problemstellungen herangehen oder wie sie mit Konflikten umgehen.

So entsteht ein lebensnaher Eindruck von den einzelnen Talenten und eine erste Einschätzung ist möglich:

  • Wer ist ein besonderer Teamplayer?
  • Wie ist es um das Kooperationsvermögen der einzelnen Bewerbenden bestellt?
  • Wer tritt überzeugend auf?
  • Wer kann am besten argumentieren?

 

Weitere Tipps und Tricks, wie das Gruppeninterview ein Erfolg wird, erfahren Sie hier

 

#3 Das Panelgespräch

Das Panelgespräch unterscheidet sich im Ablauf und von den Inhalten, die abgefragt werden, nicht wesentlich von einem klassischen Vorstellungsgespräch. Mit einer Ausnahme: Es sind weit mehr Personen anwesend. In einem Panelgespräch werden Talente gleichzeitig von einer Gruppe verschiedener Unternehmensvertreter befragt. Sie stammen aus der HR-Abteilung, aus der Führungsetage und den Fachbereichen.

Meist wird ein Panelgespräch anberaumt, um Zeit zu sparen. So müssen nicht mehrere Gespräche in unterschiedlicher Besetzung geführt werden. Bei dieser besonderen Form des Vorstellungsgesprächs sollte allerdings nicht der Eindruck einer Prüfungssituation entstehen. Umso mehr ist auf ein entspanntes Gesprächsklima zu achten.

 

Mehr Hintergründe zum Panelgespräch erfahren Sie hier!

 

#4 Das Telefoninterview

Das Telefoninterview erfolgt meist vor einem klassischen Vorstellungsgespräch. Es dauert etwa eine viertel Stunde und dient dazu, sich einen Eindruck zu verschaffen, ob ein Talent prinzipiell für eine Stelle geeignet ist und zum ausführlichen Jobinterview ins Unternehmen eingeladen werden sollte.

Diese Fragen können Sie darin klären:

  • Was hat den Ausschlag für die Bewerbung gegeben?
  • Welche Eignung bringt das Talent mit?
  • Wann könnte ein oder eine BewerberIn frühestens mit der Arbeit beginnen?
  • Gibt es Fragen zu der ausgeschriebenen Position?

 

Mit unserem Leitfaden wird das Telefoninterview ein voller Erfolg. Lesen Sie hier weiter!

 

#5 Das Stressinterview

Bei einem Stressinterview handelt es sich um eine provokative Form des Bewerbungsgesprächs. Es zielt bewusst darauf ab, Bewerbende aus der Fassung zu bringen und sie ein wenig zu provozieren. Personaler können so die Belastbarkeit der KandidatInnen unter die Lupe nehmen.

Mögliche Fragen:

  • Welche negative Eigenschaft wird Ihnen häufig nachgesagt?
  • Was glauben Sie? Wie viele Tennisbälle passen in einen Bus?
  • Finden Sie mich sympathisch?

Welchen Sinn macht das? Im Stressinterview werden, Talente in Situationen gebracht, in denen sie nicht auf vorher auswendig gelernte Antworten oder Phrasen zurückgreifen können. So gelingt ein vermeintlicher Blick auf die echte Persönlichkeit des oder der KandidatIn. Allerdings stellt sich die Frage, ob das so richtig ist. Denn: Ein Talent, das unter Stress antwortet, antwortet meist nicht wirklich authentisch.

 

Sie wollen das Stressinterview tiefer verstehen? Lesen Sie hier mehr.

 

#6 Das Bewerbungsessen

Manche Unternehmen sprechen im Recruitingprozess auch eine Einladung zu einem Bewerbungsessen aus. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn es sich um eine hochdotierte Managementposition handelt, die vergeben werden soll. So lässt es sich zum Beispiel in informellem Rahmen über Strategien und Pläne sprechen.

Gleichzeitig sehen Personalverantwortliche, ob sich Talente auch in guter Gesellschaft optimal bewegen können, ob sie also über die nötige Etikette und gute Manieren verfügen. Das ist wichtig, denn Führungspersönlichkeiten repräsentieren das Unternehmen regelmäßig in höheren Gesellschaftsschichten. Das Bewerbungsessen ersetzt aber das eigentliche Vorstellungsgespräch nicht, sondern ist diesem oft nachgelagert. Es dient häufig dazu, noch nicht angesprochene Feinheiten und Details zu klären.

 

Mehr Tipps und Tricks und Hintergründe  finden Sie hier.

 

#7 Das Verhaltensinterview

Das Verhaltensinterview kann ein Teil eines klassischen Vorstellungsgesprächs sein. Dabei geht es darum, dass Talente im Fragenteil ihr Verhalten aus der Vergangenheit in bestimmten Situationen beschreiben. PersonalerInnen können daraus Schlussfolgerungen ziehen, wie KanidatInnen in Zukunft mit ähnlichen Situationen umgehen.

Typische Themen im Verhaltensinterview:

  • Beschreiben Sie eine Situation, in der Sie auf kreative Weise ein Problem lösen mussten.
  • Nennen Sie ein Beispiel, wann und wie Sie Eigeninitiative gezeigt und Ihre Führungsqualitäten unter Beweis gestellt haben.

 

Sie wollen mehr erfahren? Hier geht’s zum Verhaltensinterview!

 

#8 Das strukturierte Interview

Kommen wir nun zu dem strukturierten Interview. Es unterscheidet sich nicht wesentlich von einem klassischen Vorstellungsgespräch. Nur der Frageteil gegenüber Talenten ist bei einem strukturierten Interview von A bis Z durchstrukturiert. Während in einem klassischen Bewerbungsgespräch Fragen auch mal spontan in den Raum geworfen werden, folgt das strukturierte Interview also einem klar vorgegebenen Katalog. Dieser ist exakt auf die Stelle zugeschnitten, die besetzt werden soll.

Das strukturierte Interview kommt vor allem dann zur Anwendung, wenn sich viele Talente auf eine Stelle beworben haben. Indem Personalverantwortliche ihnen allen dieselben Fragen stellen, können ihre Antworten gut miteinander verglichen werden. Das erleichtert bei der Personalauswahl die Entscheidung immens.

 

Weitere Informationen zum strukturierten Interview finden Sie auf dieser Seite.

 

Fazit

Sie haben gesehen: Vorstellungsgespräch ist nicht gleich Vorstellungsgespräch. Sie haben nun 8 typische Arten des Vorstellungsgesprächs kennengelernt. Wählen Sie jeweils die aus, die am besten zu der jeweiligen Situation passt. Dann finden Sie in Nullkommanichts Ihren Perfect Match.

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FAQ

Definition: Was ist ein Vorstellungsgespräch?

In einem Bewerbungsgespräch treffen Vertreter eines Unternehmens erstmals auf einen potenziellen Arbeitnehmer, um sich kennenzulernen. Ziel ist es, aus Sicht des Unternehmens, mit verschiedenen Fragetechniken herauszufinden, ob und wie gut man fachlich und menschlich miteinander zusammenarbeiten kann. Talenten bietet das Jobinterview die Möglichkeit, sich ein Bild von dem Alltag im Unternehmen zu machen und sozusagen hinter die Kulissen zu blicken. Außerdem können offene Fragen auf beiden Seiten geklärt werden.

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