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Pokémon Go: Das neue Recruiting Tool?

pokémonDieses Bild zeigt sich derzeit überall: Menschen rennen in Städten, Orten, Parks – und ja selbst in der abgelegensten Pampa umher und starren wie hypnotisiert auf ihr Handy. Der Grund dafür sind kleine, possierliche Tierchen, die sich ihnen auf dem Display zeigen: Pokémons. Lässt sich der Hype um das Augmented Reality Spiel Pokémon GO, der vor allem die jüngere Generation erfasst hat, auch für das Recruiting nutzen? Wir sagen: Ja!

 

Sie hören auf Fantasienamen wie Nebulak, Onix oder Pikachu. Sie verstecken sich deutschlandweit an Orten, an denen mehr oder weniger los ist. Verstärkt halten sie sich in der Nähe von Sehenswürdigkeiten und Attraktionen auf. Die Rede ist von kleinen virtuellen Monstern, die per Handy App direkt in die Realität eingeblendet werden. Augmented Reality nennt sich das, wenn die virtuelle und die reale Welt miteinander verschmelzen.

 

Pokémon Go:  Der Hype um ein Augmented Reality Spiel

Im Falle des neuen Spiels Pokémon Go geschieht diese Verschmelzung unmittelbar auf dem Handy Display, dessen Kamera die Umwelt anzeigt und hier und da die kleinen Monster einblendet, sobald sich ein Spieler in unmittelbarer Nähe befindet.

 

junge BewerberDie Orte, an denen sich die Tierchen aufhalten, heißen Pokéstop. In Berlin zum Beispiel, wo die Bevölkerungsdichte besonders hoch ist, findet man viele Pokéstops. Im Treptower Park sollen sich des öfteren Pokémons wie Nidoran und Fukano aufhalten. Am Bahnhof Bellevue verweilt häufig das wohl bekannteste Pokémon – Pikachu! Am Hauptbahnhof bietet sich manchem Spieler sogar die Chance, eines der seltenen Pantimos zu fangen.

 

Aber die kleinen Viecher zeigen sich nicht einfach so. Ein Beispiel: Während der Spieler durch die Welt streift, kann es passieren, dass es im hohen Gras “raschelt”. Nähert man sich der Stelle bis zu einem gewissen Grad an, kommt mit einer recht großen Chance ein Pokémon auf dem Handy-Display zum Vorschein.

Wie spielt man Pokémon Go?

Ein Klick auf das Monster und der “Kampf” startet. Dazu “greift” der Spieler zu einem “Pokeball” und wirft ihn in die Richtung des wilden Pokémons. Gelingt der Treffer, benennt der “Jäger” sein Pokémon mit einem selbst gewählten Namen und das Monster ist seines.

 

Kritiker des Spiels mockieren sich vor allem die Heerscharen an Pokémon-Jägern, die derzeit durch Deutschland ziehen und bei der Suche nach Monstern wenig Respekt vor dem Eigentum anderer zeigen. Nicht einmal die Toten haben ihre Ruhe vor ihnen.

 

Pflanzenpokémons halten sich nun einmal  häufig auf Ackerland, Bauernhöfen oder in Gärten auf, aber auch in Parks oder auf Golfplätzen. Das Geistpokémon Nebulak findet man dagegen eher auf Friedhöfen. Wasserpokémons sind derweil überall anzutreffen, wo Wasser in der Nähe ist und Steinpokémons wie Onix verstecken sich gern in Gewerbegebieten und auf Parkplätzen.

 

Berechtigte Kritik an Pokémon Go 

Und so hinterlassen Pokémon-Fans mitunter zertrampelte Äcker, treffen sich auf Friedhöfen, um zwischen Gräbern Jagd auf die Monster zu machen oder betreten Privateigentum. An dieser Stelle muss man sagen: Das geht zu weit! Eindeutig. Aber es gibt eben auch die anderen Pokéstops – mitten in den Innenstädten, vor Geschäften, vor Bibliotheken, Unis und: Vor den Türen potenzieller Arbeitgeber.
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An diesem Punkt wird das Spiel Pokémon Go für Recruiter interessant. Man mag von dem Spiel nun halten, was man will, aber Arbeitgeber sollten sich einen kurzen Moment nehmen und hinterfragen, ob sie nicht aus der Not eine Tugend machen…

 

Pokémon Go: Reichweite in Rekordhöhe

recruitingDazu sollten sie sich einmal folgendes vor Augen führen: Pokémon Go hat innerhalb weniger Tage nach dem Release einen Reichweitenrekord hingelegt, der seinesgleichen sucht. Tag für Tag wird die App vier bis fünf Millionen mal heruntergeladen. Sieben von zehn Nutzern öffnen das Spiel ein zweites und drittes Mal: Sie kehren also wieder. Das ist im Vergleich zu anderen Spielen eine überdurchschnittliche Wiederkehrrate. Normalerweise liegt sie bei drei Nutzern, die ein Spiel ein zweites Mal aufrufen.

 

Die Nutzer, die von dem Spiel angesprochen werden, gehören zum größten Teil der heiß begehrten Generation Y an. Wer also das Spiel Pokémon Go in seinen Recruiting Mix einzubinden weiß, erschließt für sich möglicherweise eine neue Dimensionen in punkto Reichweite. Gleichzeitig sollte die Wirkung auf das Arbeitgeber Image nicht unterschätzt werden: Man beweist, dass man die junge Generation versteht, sie unterstützt, in dem, was ihr Spaß macht, und dass man keine Scheu vor neuen Trends hat. All das ist dem Arbeitnehmernachwuchs immens wichtig.

Pokémon Go im Recruiting: So geht’s

Die Frage ist nur: Wie Pokémon Go für das Recruiting nutzen? Zum Beispiel können Arbeitgeber sich glücklich schätzen, wenn sich in ihrem Umkreis ein Pokéstop befindet: Hier kann man ganz direkt als Unternehmen auf sich aufmerksam machen. Etwa durch eine Mini-Karrieremesse direkt vor Ort.

 

Alternativ lässt sich der eigene Kandidatenpool zu einem Pokémon Go-Event einladen: Warum nicht gemeinsam  Spaß haben, auf Monster-Jagd gehen und hernach ins Unternehmen einladen und sich als moderner, aufgeschlossener Arbeitgeber präsentieren? Auch lässt sich das Spiel in die Social Media Kommunikation einbinden: Warum denn nicht kurzweilige Screenshots von den Monstern über den “Äther” schicken, die sich im Unternehmen aufhalten?

 

Sie glauben, das funktioniert nicht? Irrtum! Welche Auswirkungen es auf das Image hat, wenn man sich vor Neuem verschließt, bekam unlängst die Stadtbücherei Nordenham zu spüren. An deren Eingangstür klebte bis vor kurzem noch ein Plakat, das unmissverständlich  klar machte, dass das Handy-Spiel “Pokémon-Go” in den heiligen Bibliothekshallen untersagt ist.

 

“Fun ist nicht alles”

smombieEine Bibliothek sei kein Ort für Monster, stand darauf: “Hier wird man keinen Glurak fangen und keinen Turtok, keinen Quapsel oder Quaputzi, keinen Pummeluff oder Knuddeluff. Denn die  ist eine Pokémon-freie Zone.” 

 

In der Hannoverschen Allgemeinen war nachzulesen, was Bibliotheksleiter Jochen Dudeck zu diesem Schritt brachte: “Wir haben unsere Bibliothek zur ,Pokémon-freien Zone’ erklärt. Wir möchten damit zur Diskussion über diesen Hype anregen! Dieses Spiel ist Beispiel für die durchgängige Kommerzialisierung des öffentlichen Raums. Wenn wir uns als ,dritter Ort’ neben privaten Räumen und Verkaufsflächen begreifen, sollten wir das auch deutlich machen. ,Fun’ ist nicht alles!”

 

Ein klarer Standpunkt, der auch ohne Zweifel für viele nachvollziehbar sein dürfte. Für die Spieler war er es allerdings nicht. In ihren Augen steht Dudeck nun als Spaßbremse da. Sein “Pokémon-Stopp” wird im Netz leidenschaftlich diskutiert, heißt es in der  Hannoverschen Allgemeinen weiter: Was die Bibliothek in Nordenham mache, sei Diskriminierung einer bestimmten Kultur, verlautet ein Kommentar auf Facebook.
Digital Recruiting DOWN

 

Weiter steht in dem Blatt: “Andere schreiben: ‘Eine Bibliothek weniger, die man besuchen muss.’ Oder: ‘Darf man jetzt auch nur noch Wissenschafts-Schinken und Wörterbücher ausleihen? Nicht, dass man am Ende noch aus Versehen Spaß hat.’ Oder: ‘Willkommen im Gestern! Der nächste große Event in der Geschichte Eurer Bibliothek? Die Schließung!'”

 

Das ging ins Auge. Dass es auch anders geht, zeigt bereits eine Vielzahl an Beispielen anderer Firmen, die die Monster geschickt in ihr Marketing und Employer Branding aufgenommen haben.

 

Stellenanzeige aufgebenSie haben mit innovativen Werbeaktionen und speziellen Angeboten auf die Gunst der Stunde reagiert und sorgen durch gezielte In-App-Käufe sogar dafür, dass in der Umgebung ihres Standortes für eine halbe Stunde besonders viele Pokémons generiert werden, was zusätzliche potenzielle Käufer oder eben auch Kandidaten anlockt. Sie verteilen Give Aways, Unterlagen und nutzen die Gelegenheit, mit den vorbeiziehenden Jägern ins Gespräch zu kommen.

 

Nun mag das nicht jedermanns Geschmack sein und auch nicht zu jeder Branche passen. Dennoch: Der Gedanke an Pokémon sollte im Recruiting nicht gleich vom Tisch gewischt werden, denn das Potenzial, dass die kleinen Monster hinter sich herziehen, ist nicht von der Hand zu weisen.

 

Natürlich weiß niemand, wie lange Pikachu und Co. noch ihre Runden durch die Stadtparks drehen.  Aber selbst wenn es nur ein kurzer Hype sein sollte, so ist es doch möglich, einige Kandidaten auf sich aufmerksam zu machen…


 

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