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Marleen Rosenthal

Generation Y: Ypsilon wie warum

Die Generation Y oder auch die Millennials werden oft als „Generation warum“ bezeichnet. Das Y in ihrem Namen steht für das englische WHY. Das hat einen ganz bestimmten Grund. Denn die Ypsiloner fragen viel nach Hintergründen. Sie fragen sich zum Beispiel, warum sie im Arbeitsleben ihre Zeit gegen Geld tauschen sollten und suchen nach guten Antworten von Arbeitgebern. Wir sagen Ihnen, mit welchen Argumenten Sie die Ypsiloner in Ihrem Recruitingprozess für sich gewinnen.

 

 

Wer ist die Generation Y? Eine Definition.

Bevor wir in Medias Res gehen, kurz noch ein paar Eckdaten und Informationen über die Merkmale der Generation Y. Der Generation Y gehören Personen an, die in den frühen 1980er Jahren geboren wurden. Bis 1979 Geborene werden hingegen der Generation X zugeordnet und die Babyboomer erblickten davon zwischen 1955 bis 1969 das Licht der Welt.

 

Was alle verbindet: Alle Generationen sind aktuell in den Arbeitsmarkt integriert. Das war’s aber auch schon wieder mit den Gemeinsamkeiten. Denn die drei Alterskohorten sind komplett unterschiedlich sozialisiert. Während die Babyboomer und die GenX im analogen Zeitalter aufgewachsen sind, kennen die Ypsiloner eine Welt ohne Internet und digitale Geräte nicht. Sie werden daher auch als Digital Natives bezeichnet. Für die Generation Y ist Digitalisierung absolut selbstverständlich.

 

Die Generation Y hat einen Wertewandel ausgelöst

Die Generation Y unterscheidet sich aber noch in weiteren Punkten von den Generationen vor ihr. Zum Beispiel hat sie eine völlig andere Arbeitswelt kennengelernt. Sie ist die erste Altersgruppe, die sich Jobs frei aussuchen kann. Das liegt unter anderem daran, dass die Kohorte der Ypsiloner vergleichsweise klein ist, weshalb sie mit anderen Altersgenossen nicht um Stellen kämpfen muss.

 

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Zudem sorgt der demografische Wandel dafür, dass es in naher Zukunft viel mehr offene Stellen als Bewerber geben wird. Für die Generation Y bedeutet das, dass sie sich nie Sorgen machen muss, ob sie einen Job findet steht. Sie wird sich höchstens Sorgen machen, ob sie aus der Vielzahl der Jobangebote wirklich das richtige für sich ausgewählt hat. Wirklich sicher kann sie sich in diesem Zusammenhang nie sein, was zu einer gewissen Rast- und Ruhelosigkeit führt. Die Ypsiloner wechseln ihre Jobs deutlich häufiger als die Generationen vor ihnen.

 

Auch die Erwartungshaltungen und Ansprüche an einen Arbeitgeber sind im Vergleich zu anderen Generationen andere. Sie sind deutlich höher. Die Generation Y ist es, die Forderungen an ihren potenziellen Arbeitgeber stellt und nicht mehr umgekehrt. Seitdem die Generation Y in den Arbeitsmarkt eingetreten ist, geht es im Recruiting daher nicht mehr um die Frage: Was bieten Arbeitnehmer einem Arbeitgeber? Sondern: Was bieten Arbeitgeber einem Arbeitnehmer?

Woher kommen die besonderen Eigenschaften der Generation Y?

Der demografische Wandel und der Fachkräftemangel sind aber nicht die einzigen Auslöser, die dazu geführt haben, dass sich die Werte und Eigenschaften der Generation Y grundlegend von denen der Vorgängergenerationen unterscheiden. Das gestärkte Selbstbewusstsein der Generation Y ist auch von der Zeit geprägt, in der sie aufgewachsen ist.

 

Unterm Strich haben die Ypsiloner eine deutlich liberalere und gleichberechtigtere Erziehung genossen als die Generation X und die Babyboomer:

  • Männer und Frauen hatten aus ihrer Sicht in der Familie immer dieselben Rechte. Das gilt zunehmend auch in der Arbeitswelt.
  • Auch die Stellung des Kindes innerhalb der Familie war für die Ypsiloner eine andere: Kinder der Generation Y wurden schon immer nach ihrer Meinung gefragt und mündig in Entscheidungen

 

Entsprechend sind es die Ypsiloner seit jeher gewohnt, eigene Ideen einzubringen, statt Dinge vorgegeben zu bekommen. Das erwarten sie auch in der Arbeitswelt, wo sie von Anfang an mitreden und mitentscheiden möchten. Auch nehmen sie Entwicklungen nicht unhinterfragt hin, sondern wollen die Hintergründe kennenlernen. Sie erinnern sich, was wir zu Anfang gesagt haben? Das Ypsilon in Gen Y steht für WHY oder WARUM. Genau das ist der Grund für dieses stets nachforschende Verhalten. Das kann die Generation Y bisweilen zu einer besonderen Herausforderung für Führungskräfte machen.

 

Generation Y: Besondere Anforderungen an Arbeitgeber

Natürlich hinterfragt die Generation Y auch bei der Suche nach einem Job, ob ein Arbeitgeber die Bedingungen bietet, die ihr vorschweben. Daher wägt sie sehr genau ab, wer infrage kommt und wer nicht.

 

Die folgenden Punkte stehen auf der Anforderungsliste der Ypsiloner ganz weit oben, wenn die Generation Y ihre Karriere plant:

  • Die Gen Y sucht nach Tätigkeiten mit einer hohen Eigenständigkeit, weil sie es ja von klein auf gewohnt ist, selbst zu denken und eigenständig zu handeln.
  • Gleichzeitig erwarten Millenials von Vorgesetzten kontinuierliches Feedback zu ihrer Arbeit – auch das sind sie von ihrer Kindheit gewohnt: paritätische Gespräche auf Augenhöhe.
  • Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch ein gutes Betriebsklima sowie eine zur eigenen Persönlichkeit passende Unternehmenskultur. Hierbei spielen Teamwork, transparente Kommunikationsstrukturen und gute soziale Beziehungen mit den Kollegen eine wichtige Rolle.
  • Da die Ypsiloner außerdem im Zeitalter des mobilen Internets aufgewachsen und daran gewöhnt sind, das Informationen überall und zu jeder Zeit zur Verfügung stehen, wollen sie ihren Beruf möglichst mit ihrem Privatleben Sie sind Fan der mobilen und flexiblen Arbeit. Gearbeitet wird dann, wenn die Kreativität fließt und nicht, wenn es die Stechuhr vorgibt. Work smart, not hard – das ist das Credo dieser Generation. Dazwischen muss noch genügend Platz fürs Privatleben sein. Eine gute Work Life Balance ist bei der Generation Y also ganz weit oben angesiedelt.

 

Mit Faktoren wie diesen können Sie die Generation Y als Arbeitgeber von sich überzeugen. Ein wichtiger Tipp für Ihr Recruiting: Erurieren Sie, welche dieser Mehrwerte Sie jungen Talenten bieten können und arbeiten Sie diese in Stellenanzeigen, in ihren Social-Media-Auftritten und auf Ihrer Karrierehomepage klar heraus.

 

Dabei gilt jedoch: Authentizität ist Pflicht. Unternehmen sollten in Jobinseraten nur die Benefits herausarbeiten, über die sie auch wirklich verfügen. Denn im schlimmsten Fall sprechen sich Schönfärbereien in der „Generation Internet“ via WhatsApp und Arbeitgeberbewertungsplattformen wie Kununu rasend schnell herum, was einen gewaltigen Imageschaden nach sich ziehen kann.

 

Ist Ihr Recruiting generation-Y-tauglich?

Apropos Generation Internet. Nicht nur Ihre Recruiting-Botschaften, auch ihre Recruiting-Kanäle sollten zu den Bedürfnissen der Generation Y passen. Wie gesagt: Die Generation Y gehört zu den so genannten Digital Natives. Sie ist in der digitalen Welt groß geworden und kennt eine Welt ohne mobiles Netz, WhatsApp, Instagram und Co nicht.

 

Bedeutet: Für sie muss immer alles schnell, einfach und unkompliziert gehen – und am besten via Smartphone – auch bei der Jobsuche. Doch hier herrscht bei vielen Arbeitgebern noch jede Menge Nachholbedarf. Zum Beispiel sind viele Karrierewebseiten und Stellenanzeigen noch weit entfernt von dem, was die Generation Y unter „einfach und unkompliziert“ versteht.

 

Ein großer Teil der Karrierehomepages und Stellenanzeigen ist zum Beispiel nicht mobil optimiert und somit über Smartphone und Tablet nur schwer abrufbar. Außerdem fehlt häufig authentisches Bildmaterial und ein Recruiting-Video. Und: Oft sind die Bewerbungsprozesse reichlich komplex.

 

Statt sich mit einem Klick bewerben zu können, müssen Kandidaten ellenlange Formulare ausfüllen. Hier sollten Sie nachbessern. Denn wer die Welt von Anfang an nur mit sozialen Netzen und jederzeit abrufbaren Informationen kennt, erwartet einen bis ins Detail ausgearbeiteten, gut abrufbaren und abwechslungsreich gestalteten Online-Auftritt und zeitgemäße Bewerbungsmöglichkeiten.

Checkliste – das setzt die Generation Y im Recruiting voraus:

  • Mobile Abrufbarkeit von Stellenanzeigen und Karrierehomepages
  • Authentisches Bildmaterial
  • Einbettung eines Recruiting-Videos
  • Einfache Bewerbungsprozesse

 

Social Recruiting: So begeistern Sie die Generation Y

Wichtig ist außerdem, dass Sie Ihre Stellenanzeigen dort veröffentlichen, wo sich die Generation Y tummelt. Das können spezielle Jobbörsen sein. Wichtig ist aber auch für das Social Media Recruiting die richtigen Social Media Kanäle auszuwählen, auf denen sich die Generation Y bewegt. Wenn Sie jetzt denken: „Klar, junge Leute erreicht man auf Facebook.“ Dann liegen Sie mit diesem Geistesblitz leider grundlegend daneben. Es stimmt schon. Die Ypsiloner sind auf sozialen Netzwerken sehr aktiv. Auf Facebook, der Mutter aller sozialen Netzwerke, sind sie jedoch eher nicht zu finden. Facebook wird von den Eltern der Ypsiloner genutzt und ist somit für die Ypsiloner selbst eher „uncool“.

 

 

Stattdessen tummelt sich die Generation Y auf Plattformen wie Snapchat und Instagram. Diese beiden Netzwerke sollten Sie als Recruitingkanäle ins Auge fassen. Hier stehen die Chancen gut, mit jüngeren Talenten in Kontakt zu kommen und sie mit der richtigen Kommunikationsstrategie für sich zu begeistern. Im Vordergrund stehen auf beiden Kanälen vornehmlich visuelle Inhalte: Fotos, Videos, Grafiken.

 

Recruiting via Snapchat

Im Falle von Snapchat handelt es sich um einen kostenlosen Instant-Messaging-Dienst, auf dem Fotos, Videos oder andere Inhalte nur für eine bestimmte Anzahl von Sekunden sichtbar sind und sich dann selbst „zerstören“. Für Recruiter gibt es verschiedene Möglichkeiten, Kandidaten auf Snapchat zu erreichen.

 

Unternehmen können Bewerbern mit Bildern oder kurzen Videos zum Beispiel einen Einblick in ihre Unternehmensabläufe, in Produktionsprozesse, die Büroatmosphäre oder den Arbeitsalltag ihrer Mitarbeiter gewähren. So können sich Talente einen lebensnahen Eindruck von einem Arbeitgeber verschaffen. Und natürlich lassen sich auch Hinweise auf offene Stellen posten.

 

Wie funktioniert Recruiting via Instagram?

Größter Beliebtheit bei der Generation Y erfreut sich auch Social Media Recruiting via Instagram. Das soziale Netzwerk versteht sich ähnlich wie Snapchat als kostenloser Online-Dienst zum Teilen von Fotos und Videos. Gepostet wird jedoch wie bei Facebook eher in einem allgemeinen Nachrichtenfeed. In einem Freitextfeld können zu jedem Bild oder Bewegtbild kurze Kommentare, weiterführende Links oder ein Call-to-Action-Button eingefügt werden. Dieser kann zum Beispiel auf eine Stellenanzeige oder die Karrierehomepage führen.

 

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Überdies können ähnlich wie bei Konkurrent Snapchat so genannte “Stories” gepostet werden. Auch hier löschen sich die Videos oder Bilder nach kurzer Zeit selbstständig. Aber Instagram bietet noch mehr: Es können auch bezahlte Beiträge geschaltet werden, die von der Plattform noch einmal besonders in ihrer Reichweite gepusht werden. So genannte Social Job Ads.

 

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