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Clubhouse im Recruiting: Was ist das? Wie funktioniert die App?
Marleen Rosenthal

Clubhouse im Recruiting: Was ist das? Wie funktioniert die App?


Clubhouse, das ist der neueste Trend in der Social Media Welt. Eine reine Audio-App, die das Prinzip aus Podcast und Mitmachradio miteinander vermischt. Langfristig könnte sie auch für das Recruiting und Employer Branding spannend werden. Wir sagen Ihnen, was hinter dem neuen Stern am Social-Media-Firmament steckt.


Inhalt

  1. Was ist Clubhouse?
  2. Was macht Clubhouse besonders?
  3. Wo liegen die Vorteile von Clubhouse?
  4. Wo liegen die Nachteile von Clubhouse?
  5. Best Practice: Lässt sich Clubhouse in HR einsetzen?
  6. Clubhouse als Employer-Branding-Hebel

 

 

Was ist Clubhouse?

Clubhouse? Was ist das? Wir versuchen mal Licht ins Dunkel zu bringen: Während auf den bisherigen sozialen Medien Text, Bild und Video dominieren, setzt Clubhouse voll und ganz auf Audio. Wer die Clubhouse App nutzt, findet eine Ansammlung von virtuellen Tagungsräumen vor – zu allen erdenklichen Themen – unter anderem auch zu Recruiting, Personalmarketing und wirtschaftlichen Entwicklungen.

 

In den Tagungsräumen werden kleine Keynotes oder lebhafte Diskussionen abgehalten. Je nach Relevanz des Themas lauschen ein paar handverlesene Zuhörer – es können aber auch Tausende sein. Jedem Nutzer werden auf der Startseite der App verschiedene Räume angezeigt, in die er eintreten kann. Die Auswahl der angezeigten Themenräume basiert auf den eigenen Interessen, die man bei der Anmeldung in der Clubhouse App hinterlegt.

 

 

Was macht Clubhouse besonders?

Das Besondere dabei: Jeder, der will, kann sich an einer Diskussion beteiligen. Dazu klickt er auf einen kleinen Button, mit dem er sozusagen seine virtuelle Hand hebt. Die Veranstalter der Diskussionsrunde werden nun benachrichtigt, dass sich ein weiterer Diskutant beteiligen will. Ein Klick, und er ist live zugeschaltet.

 

Will man sich doch nicht beteiligen, dauert eine Diskussion zu lang oder ist nicht spannend genug, kann der virtuelle Tagungsraum jederzeit wieder verlassen werden. Der Austritt sollte aber wohl überlegt sein. Denn nachträglich noch einmal anhören, lässt sich der Austausch nicht mehr. Die Diskussionen finden ausschließlich in Echtzeit statt. Sie werden nicht aufgezeichnet und dürfen auch nicht mitgeschnitten werden.

 

 

Wo liegen die Vorteile von Clubhouse?

Erfunden wurde die Cloubhouse App übrigens in den USA und feiert nun auch in Deutschland ihren Durchbruch. In den Download-Charts des Appstores von Apple rangiert sie derzeit auf Platz eins. Allerdings nur hier. Denn Cloubhouse ist derzeit nur für Apple-Geräte verfügbar, nicht für Android-Nutzer.

 

Wie lässt sich die Begeisterung und der Zustrom zu Clubhouse erklären? Dafür gibt es mehrere Gründe:

 

  • Das Konzept von Cloubhouse ist komplett neu und zieht deshalb viele Neugierige an: Jeder will das Netzwerk, bei dem man die Diskutanten zwar hört, aber nicht sieht, kennenlernen.
  • Das Interesse an dem neuen sozialen Netzwerk wird noch einmal durch seinen exklusiven Anstrich Einlass bekommt nur, wer von einem anderen Clubhouse-Mitglied über einen „clubhouse invite“ per SMS eingeladen wurde. Wer einmal drin ist, kann höchstens zwei weitere Leute einladen. Einen anderen Weg für eine Clubhouse Anmeldung gibt es nicht.
  • Damit ist Clubhouse ein Tummelplatz für Eliten. Auf Clubhouse sind viele hochrangige Experten angemeldet: Politiker, Wissenschaftler, Journalisten, Zukunftsforscher und, und, und. Auch viele HR-Experten sind vertreten. Die App verbindet somit Normalos mit Hochkarätern, die sich in den Tagungsräumen direkt miteinander austauschen können.
  • Eine solche Möglichkeit, unmittelbar mit spannenden Persönlichkeiten der Zeitgeschichte ins Gespräch zu kommen, gab es noch nie. Wer sich beispielsweise einmal direkt mit Showurgestein Thomas Gottschalk, der amtierenden Digitalministerin Doro Bär oder dem ehemaligen Außenminister Sigmar Gabriel austauschen will – auf Clubhouse trifft er diese Zeitgenossen in den Chaträumen an.
  • Weil Clubhouse einen so exklusiven Charakter hat, drehen sich die Diskussionen um sehr hochwertige Themen, die wichtige Impulse aus erster Hand liefern.
  • Auch die Tonalität ist eine andere als auf anderen sozialen Netzwerken. Die Diskutanten führen ruhige, sachliche Gespräche. Hassreden sucht man hier vergebens.

 

 

Wo liegen die Nachteile von Clubhouse?

So spannend und interessant die Idee von Clubhouse ist. Es gibt aber auch Nachteile, die in Zusammenhang mit dem neuen Netzwerk diskutiert werden. Worauf bezieht sich die Clubhouse Kritik? Hier einmal die wesentlichen Punkte im Schnelldurchlauf:

 

  • Da das Netzwerk iPhone-Besitzern vorbehalten ist, schließt Clubhouse Android Anwender von vornherein aus. Diese Selektion findet nicht jeder gut. Immerhin wird so ein Großteil des Publikums ausgesperrt.
  • Auch Gehörlose oder hörbehinderte Menschen sind von vornerein ausgeschlossen.
  • Es gibt bei Clubhouse auch gewisse Probleme mit dem Datenschutz: Clubhouse-Nutzer müssen ihr Adressbuch mit dem sozialen Netzwerk teilen, sobald sie andere einladen wollen. Das ist insofern kritisch zu bewerten, als dass es sich bei dem Dienst um ein amerikanisches Netzwerk handelt, das Daten auf US-Servern
  • Diese unterliegen nicht der europäischen Datenschutzgrundverordnung. Somit kann die Nutzung der Plattform zu Verstößen gegen europäisches Recht führen. Allerdings ist das auch bei anderen sozialen Netzwerken der Fall.

 

 

Best Practice: Lässt sich Clubhouse in HR einsetzen?

Inwiefern sich das neue Medium auch für Recruiting- oder Personalmarketingthemen einsetzen lässt, hat Stellenpakete-CEO Mark Rüdesheim bereits getestet und ist begeistert. An einem späten Sonntagabend eröffnete er unlängst spontan auf Clubhouse einen Raum, um sich über die Themen HR und Recruiting auszutauschen. Los ging’s um 22 Uhr – zu einer Uhrzeit also, die alles ist, aber ganz sicher keine normale Arbeitszeit.

 

„Trotzdem fanden sich innerhalb von wenigen Minuten 15 bis 20 Personen, die innerhalb der HR-Branche arbeiten, in dem Raum ein. Auch bekannte Gesichter der HR-Szene wie Robindro Ullah oder Persoblogger Stefan Scheller stießen spontan dazu“, ist Rüdesheim begeistert, der ab sofort regelmäßige Talkrunden unter dem Stichwort „HR-Club“ anbietet. Wer ihm auf Clubhouse folgt, wird automatisch informiert, wann der nächste Talk stattfindet.

 

Seine ersten Erfahrungen mit Clubhouse würde Rüdesheim wie folgt zusammenfassen:

 

  • Schnelles und spontanes Medium
  • Hohe Qualität der Teilnehmer
  • Hohe Relevanz für die HR-Branche

 

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Welche Einsatzmöglichkeiten bietet Clubhouse der HR-Branche?

Grundsätzlich bieten die hochwertigen Talkrunden auf Clubhouse der HR-Branche viele verschiedene Einsatzmöglichkeiten, die sich gut nutzen lassen. Allem voran kann Clubhouse als Brutkasten für Innovationen genutzt werden: Hochwertige HR-Experten vernetzen sich spontan, entwickeln und diskutieren miteinander Ideen. Das kann HR in vielen Punkten voranbringen.

 

Gleichzeitig lässt sich Clubhouse nutzen, um sich zu HR-spezifischen Themen weiterzubilden. So können auf dem sozialen Netzwerk zum Beispiel Masterclasses zu verschiedenen Schwerpunkten angeboten werden, die die Branche derzeit bewegen: Social Recruiting, Active Sourcing, Remote Recruiting und, und, und.

 

 

Clubhouse als Employer-Branding-Hebel

Last but not least ist es auch denkbar, dass Unternehmen Clubhouse auch zu Employer-Branding-Zwecken einsetzen. Möglich wären zum Beispiel Talkrunden mit interessierten Talenten zu verschiedenen Themen, die Bewerber interessieren:

 

  • Was macht die Unternehmenskultur in einem Unternehmen aus?
  • Was sind die Ziele der Organisation?
  • Wohin will sich der Betrieb entwickeln?
  • Wie arbeiten Teams zusammen?
  • Gibt es Work Life Balance Angebote?
  • Gibt es Benefits und Boni?
  • Legt das Unternehmen Wert darauf, ein familienfreundlicher Arbeitgeber zu sein?
  • Welche Maßnahmen zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement gibt es?

 

Auf diese Weise können Unternehmen einen authentischen Blick hinter die Kulissen geben.

 

Zugegeben, im Moment ist es noch eine Hürde, Bewerbern den Zugang zur Clubhouse App zu ermöglichen, doch das dürfte nur eine Frage der Zeit sein. Die Betreiber von Clubhouse denken bereits über neue Zugangswege in das Audio-Paralluniversum nach. Bis dahin können HR-Experten, die bereits in der App vertreten sind, die Zeit nutzen, um sich mit ihren Funktionen vertraut zu machen und professionelle Formate zu entwickeln und sich gegenüber Talenten als zeitgemäßer Arbeitgeber positionieren.

 

Wer mehr erfahren möchte, ist herzlich eingeladen, unserem CEO Mark Rüdesheim auf Clubhouse zu folgen. Auch auf LinkedIn hält er Sie über seine neuesten Erfahrungen auf dem Laufenden. Profitieren Sie von Expertenwissen aus erster Hand.


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