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Die Todsünden in Stellenanzeigen – So bitte nicht
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Die Todsünden in Stellenanzeigen – So bitte nicht


In vielen Bereichen sind Kandidaten schwer umkämpft. Der Fachkräftemangel grassiert und der War for Talents bringt so manches Unternehmen dazu, in Stellenanzeigen ein bisschen auf den Putz zu hauen. Doch das ist kein Kavaliersdelikt. Schönfärbereien oder zu hohe Versprechen in Stelleninseraten rächen sich auf lange Sicht: Sie gehören zu den Todsünden in Stellenanzeigen. Stellenanzeigen sind ein Versprechen – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Beim Lesen einer Stellenanzeige kommt bei Bewerbern ein Kopfkino in Gange. Angesichts der Beschreibungen und Abbildungen in der Annonce macht sich der Kandidat vor seinem geistigen Auge ein Bild, wie es bei dem jeweiligen Arbeitgeber zugehen könnte.


 

 

Todsünden in Stellenanzeigen: Bei der Wahrheit bleiben

Doch hat es der Arbeitgeber mit den Flunkereien übertrieben, kommt nach der Einstellung der jähe Realitätsschock. Fast nichts ist so, wie es eigentlich versprochen wurde. Von wegen flache Hierarchien und Gleichberechtigung! Schon im ersten Teammeeting lernt der Kandidat die cholerische Seite des neuen Vorgesetzten kennen. Und wie war das nochmal mit den versprochenen Herausforderungen und spannenden Projekten? Welche Herausforderungen, welche Projekte? Stattdessen gilt es stupide abzuarbeiten, was der Chef auf den Tisch knallt. Was folgt, ist schnell erklärt: Aus dem engagierten Mitarbeiter wird ein frustrierter Mitarbeiter. Und Frustration bewirkt vor allem eines: Die Leistungskurve sinkt.

 

Zugegeben, das Beispiel ist eher plakativ. Aber tatsächlich ist das Schönen von Informationen in Stellenanzeigen weit verbreitet. Und schon Kleinigkeiten können sich auf unangenehme Art und Weise rächen. Denn stimmen Candidate Experience im Bewerbungsverfahren und die gemachten Erfahrungen im Unternehmen nicht überein, kann das in Zeiten von mobilem Internet und Social Media schnell die Runde machen. Und so können auch Bewerbungen anderer schnell ausbleiben. Nachhaltiges Recruiting sieht anders aus!

 

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Todsünden in Stellenanzeigen: Von der Bleiwüste zur Bulletpointansammlung

Doch es gibt noch andere Todsünden, die beim Erstellen einer Stellenanzeige unterlaufen können. Früher bestanden Stellenanzeigen aus langweiligen und unstrukturierten Textblöcken. Das war einmal. Heute, da viele über Tablet oder Smartphone auf Jobsuche gehen, hat sich das drastisch verändert. Zugunsten der besseren Lesbarkeit auf kleinen Displays werden verstärkt Bulletpoints und Aufzählungen verwendet.

 

Doch wie das nunmal ist: Zuviel des Guten schafft eher Verwirrung als Übersichtlichkeit. So manche Stellenbeschreibung besteht nur noch aus Aufzählungen. Heraus kommt ein fröhliches Durcheinander in punkto Skills, Fähigkeiten, Erwartungen, garniert mit unverständlichen Fachbegriffen. Das ist nicht Sinn der Sache! Bulletpoints ja, aber bitte nicht mehr als fünf untereinander. Dazwischen bitte kurze, verständliche Textpassagen.

 

 

Todsünden in Stellenanzeigen: Bitte miteinander sprechen

Und damit wären wir auch schon bei der nächsten Todsünde in der Stellenanzeige: wilde Anhäufungen von Fachbegriffen, die sich an einigen Stellen sogar doppeln. Da liegt für den Leser die Frage nahe, ob der verantwortliche  Recruiter überhaupt selbst weiß, wovon er da schreibt. Hier ist die Absprache mit dem Fachbereich in punkto Formulierungen das A und O. Zusammen müssen Personaler und der Teamleiter festlegen, welche Skills genau gesucht werden und sich auf gängige und verständliche Formulierungen einigen. Geschieht dies nicht, verstehen Bewerber, die eigentlich geeignet wären die Stellenanzeige unter Umständen falsch und schrecken vor einer Bewerbung zurück. Das war’s.

 

Und dann gibt es diese Stellenanzeigen, denen man ansieht, dass sie seit etwa einem Jahrzehnt nicht mehr angefasst und aktualisiert wurden. Denn viele HR Abteilungen spielen mit ihren Kandidaten das eigentlich längst antiquierte Bewerbung-Bullshit-Bingo: Gesucht wird zum Beispiel der „kommunikative Teamplayer“ und es winkt  „ein leistungsgerechtes Entgelt“ in einem innovativen und agilen Umfeld. Gähn! Und schwups: schon ist der Kandidat auch schon wieder weg.

 

Aber auch konstruiert wirkende Employer Branding versprechen schrecken eher ab statt zu überzeugen. Wenn zum Beispiel der Tischkicker in der Abstellkammer und der tägliche Obstkorb in der Stellenanzeige zu Top-Maßnahmen erhoben werden, kann es mit dem restlichen Employer Branding nicht so weit her sein, oder? (Bilder: Dollarphotoclub)


 

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