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Mobile Bewerbung: Mehr als jeder fünfte will sich per App bewerben


Viele Kandidaten informieren sich inzwischen über vakante Stellen per Smartphone. Das ist inzwischen auch gut möglich, weil geschaltete Stellenanzeigen in der Regel responsiv gestaltet und somit sehr gut über mobile Endgeräte abrufbar sind. Eine mobile Bewerbung über Handy ist allerdings in vielen Fällen immer noch mehr als umständlich. Bewerben per App könnte das erleichtern. Doch allzu verbreitet ist die Methode noch nicht.


 

Mobile Bewerbung: Noch nicht überall angekommen

In punkto Bewerbung führen viele Wege nach Rom oder besser gesagt: Zum Arbeitgeber.

 

  • Papierbewerbung
  • E-Mail-Bewerbung
  • Bewerbungsformular

 

Relativ neu dagegen ist, sich per App zu bewerben. Diese Möglichkeit bieten Arbeitgeber ihren Kandidaten aktuell nur vereinzelt an. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten: Eine eigene Unternehmens-App zu Bewerbungszwecken zum Beispiel.

 

Hierüber rufen Kandidaten offene Stellen eines Arbeitgebers ab und bewerben sich darauf. Zum Beispiel können mit einem Klick die Profilinformationen aus LinkedIn oder Xing als erste Interessensbekundung versandt werden. Fertig ist die One-Click-Bewerbung.

 

 

Bewerben per App: Wie funktioniert das?

Der Nachteil ist allerdings: Eine Unternehmens-App muss erst programmiert werden. Das ist teuer und kann dauern. Eine Alternative ist, Stellenanzeigen über die App einer Stellenbörse wie Monster oder StepStone verfügbar zu machen.

 

Das Prinzip ist relativ simpel und funktioniert nach diesem Modell: Über die App von Monster können Benutzer zum Beispiel auf eine sehr einfache Art und Weise Stellenangebote von vielen verschiedenen Arbeitgebern sichten. Dabei orientiert sich die Auswahl der angezeigten Stellen an den eingegebenen Interessen und Ortsangaben, die vom Kandidaten zunächst standardmäßig abgefragt werden.

 

Danach optimiert ein lernender Algorithmus die Ergebnisse anhand des Suchverhaltens des Kandidaten im Hintergrund stetig weiter. Sobald ein Kandidat an einer Vakanz Gefallen findet, genügt ein Swipe, also ein Wischen auf dem Display, nach rechts. Damit ist die Bewerbung auch schon abgeschlossen. Mit nur einer Daumen- oder Fingerbewegung!

 

 

Bewerben per App: Tinder als Vorbild

Der Recruiter des suchenden Unternehmens erhält nun automatisch die Profilinformationen des Kandidaten. Diese hat das Talent zuvor in der App hinterlegt oder sie als PDF hochgeladen. Es geht aber auch ganz ohne CV! Kandidaten, die keinen Lebenslauf hochgeladen haben und dennoch nach rechts swipen, übermitteln nur ihre Kontaktdaten. Der Recruiter bekommt diese ausgespielt und kann sich bei dem Talent melden.

 

Findet ein Kandidat eine Stellenausschreibung nicht so spannend, wischt er einfach nach links und schon erscheint das nächste Angebot. Dann erhält das ausschreibende Unternehmen, das vom Kandidaten “abgelehnt” wurde, keine Nachricht. Das Swipe-Prinzip wurde durch die Dating-App Tinder bekannt.

 

Auch das Karriereportal StepStone bietet eine Job App für iPhone und Android an, die die Möglichkeit vorsieht, direkt eine Bewerbung von unterwegs zu verschicken. Sie ist ähnlich unkompliziert. Per Klick auf “Jetzt bewerben” in einer Stellenanzeige öffnet sich automatisch eine übersichtliche Eingabemaske. Sind Kontaktdaten und Dokumente einmal hinterlegt, können sie für jede Bewerbung erneut genutzt und mit ein paar Fingertipps vom Bewerber versendet werden.

 

 

Bewerben per App: Vorteile der mobilen Bewerbung

Soweit, so gut. Aber wie hoch steht die Bewerbung per App überhaupt bei Bewerbern im Kurs? Die Otto Friedrichs Universität in Bamberg hat in ihrer Studie Recruiting Trends 2018 nachgefragt und folgende Ergebnisse festgehalten: Ein Fünftel der Kandidaten präferiert die mobile Bewerbung, zu der auch die Bewerbung per App gehört, gegenüber der traditionellen Bewerbung. Drei von zehn Kandidaten geben in diesem Zusammenhang auch an, sich deutlich häufiger auf eine Stelle zu bewerben, wenn die Möglichkeit zur mobilen Bewerbung gegeben ist.

 

Insbesondere Faktoren wie eine nachweisliche Zeitersparnis oder eine erhöhte Effizienz des Bewerbungsprozesses werden bei der mobilen Bewerbung von Kandidaten geschätzt, konstatieren die Forscher. Weiter heißt es aber auch: “Ist im Zuge der Bewerbung keine für mobile Endgeräte optimierte Option verfügbar, wählen die meisten Kandidaten den alternativen Weg und bewerben sich über ein nicht-mobiles Endgerät.”

 

Noch! Denn die Bedeutung der mobilen Bewerbung, bei der das Bewerben per App eine von vielen Möglichkeiten darstellt, steigt. Und gerade, was eine Bewerbung per App angeht, spricht sich die Mehrheit der Kandidaten dafür aus. Mehr noch: Bewerber würden sogar erweiterte Funktionen begrüßen. “In diesem Fall sind die Unternehmen am Zug, den Wünschen der Kandidaten Folge zu leisten, um die eigene Reichweite zu erhöhen und mehr potenzielle Bewerber zu erreichen”, raten die Autoren.

 

 

Bewerben per App: Schöne neue Welt der mobilen Bewerbung

Der Ratschlag kommt nicht von ungefähr. Immerhin müssen Recruiter Kandidaten heute immer stärker bieten, was diese wollen. In Zeiten des Fachkräftemangels sind es nämlich die Talente, die die Spielregeln im Bewerbungsprozess vorgeben: Nicht mehr die Unternehmen haben die Wahl zwischen verschiedenen Arbeitnehmern, sondern die Arbeitnehmer zwischen verschiedenen Arbeitgebern.

 

Und den Vorrang erhält zum Beispiel, wer einerseits gute Bedingungen im Unternehmen bietet und es Kandidaten im Bewerbungsprozess andererseits so leicht wie möglich macht. Zum Beispiel über eine Bewerbungs-App.

 

Damit betreten aber viele Personalverantwortliche Neuland. Dabei sollten sie nicht den Fehler machen, die Bewerbung per App mit den gleichen Maßstäben zu bewerten, unter denen sie früher dicke Bewerbungsmappen überprüft haben. Die Informationen, die sie über Bewerbungs-Apps erhalten, sind nämlich nicht vollständig und eher als ein erster Lead zu verstehen. Es fehlen zum Beispiel Anschreiben, Zeugnisse und Arbeitsproben.

 

Nach erfolgreicher Kontaktaufnahme besteht die Möglichkeit, weiterführende Informationen von dem Kandidaten anzufordern. Bewerben wird damit immer mehr zu einem Dialog, in dessen Verlauf Bewerber und Recruiter sich Stück für Stück annähern. Daran müssen sich beide Seiten gewöhnen.


 

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