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Mayra Engelbart

Mutterschutz: So funktioniert der Umgang im Unternehmen

Inhalt

Der Mutterschutz ist ein wichtiger Bestandteil des Unternehmens. Leider ist er oft einer der am meisten vernachlässigten Bereiche. Hier erfahren Sie, was den Mutterschutz ausmacht, warum er so wichtig ist und weshalb wir uns alle für eine bessere Kultur zum Mutterschutz einsetzen sollten.

 

Wie funktioniert Mutterschutz am Arbeitsplatz

Nach Angaben der Internationalen Arbeitsorganisation bezieht sich der Mutterschutz am Arbeitsplatz auf “eine Reihe von Maßnahmen, die sicherstellen sollen, dass Arbeitnehmerinnen aufgrund ihrer Schwangerschaft oder ihres neuen Status als Mutter nicht benachteiligt werden”.

 Die Mutterschutzgesetze variieren von Land zu Land, bieten aber in der Regel Leistungen wie bezahlten Urlaub, Krankenversicherungsschutz und Arbeitsplatzsicherheit. Darunter gehören ebenfalls das Recht, unter privaten und hygienischen Bedingungen zu stillen, Zugang zu Kinderbetreuung und flexible Arbeitsregelungen. In vielen Fällen sind diese Leistungen entscheidend dafür, dass Frauen sicher und bezahlbar eine Auszeit von der Arbeit nehmen können, um sich um ihr Neugeborenes zu kümmern. 

Darüber hinaus trägt der Mutterschutz am Arbeitsplatz zur Förderung der Gleichstellung der Geschlechter bei, indem er sicherstellt, dass Frauen nicht dafür bestraft werden, dass sie eine Familie gründen oder vergrößern. In Ländern, in denen es keinen oder nur einen schwachen Mutterschutz gibt, sind Frauen oft mit erheblichen Hindernissen konfrontiert, sowohl was die Beschäftigung als auch was den beruflichen Aufstieg angeht. Im Gegensatz dazu weisen Länder mit strengen Mutterschutzgesetzen tendenziell eine höhere Erwerbsbeteiligung von Frauen und geringere Einkommensungleichheiten auf. Aus diesen Gründen liegt es auf der Hand, dass der Mutterschutz am Arbeitsplatz sowohl für die einzelnen Frauen als auch für die Wirtschaft als Ganzes von wesentlicher Bedeutung ist.

 

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Mutterschutz ist wichtig für alle

Obwohl der Mutterschutz oft als Frauenthema angesehen wird, ist er in Wirklichkeit unglaublich wichtig für Unternehmen, Familien und die Gesellschaft als Ganzes.

Für Unternehmen ist es wichtig, werdende und neue Mütter zu halten und zu unterstützen, um eine starke und stabile Belegschaft zu erhalten. 

Für die Gesellschaft als Ganzes ist die Investition in den Mutterschutz eine Investition in die Zukunft. Kindern, die in Familien hineingeboren werden, in denen ihre Eltern Zugang zu bezahltem Urlaub und flexiblen Arbeitsregelungen haben, kann seitens der Familie viel mehr geboten werden. Demnach wird ihnen die Möglichkeit gegeben, in der Schule mit größerer Wahrscheinlichkeit besser abzuschneiden und haben später selbst eine erfolgreiche berufliche Laufbahn. Mit anderen Worten: Mutterschutz ist nicht nur ein Frauenthema – es ist ein Thema für alle.

 

Herausforderungen am Arbeitsplatz bewältigen

Schwangere Arbeitnehmerinnen sind am Arbeitsplatz regelmäßig mit einer Reihe von Problemen konfrontiert, die von Diskriminierung und Ausgrenzung bis hin zu mangelnden Vorkehrungen und Unterstützung reichen. Schwangere Arbeitnehmerinnen sehen sich am Arbeitsplatz oft mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert, von dem Umgang mit morgendlicher Übelkeit und Müdigkeit, über Diskriminierung und Ausgrenzung bis hin zur mangelnden Vorkehrung und Unterstützung. In einigen Fällen werden schwangeren Arbeitnehmerinnen Vorstellungsgespräche oder Beförderungen verweigert, in anderen Fällen werden sie für wichtige Aufgaben übergangen oder erhalten schlechtere Arbeitsbewertungen. 

Arbeitgeber können dazu beitragen, diese Probleme zu entschärfen, indem sie Richtlinien erlassen, die Diskriminierung und Belästigung während der Schwangerschaft verbieten und indem sie angemessene Vorkehrungen für schwangere Arbeitnehmerinnen treffen, z.B. veränderte Arbeitszeiten oder häufigere Pausen. 

Mit diesen Maßnahmen können Arbeitgeber schwangeren Arbeitnehmerinnen helfen, sich wertgeschätzt und unterstützt zu fühlen und einen Arbeitsplatz schaffen, der für alle einladend ist.

 

Die wichtigsten Regelungen

Während des Mutterschutzes wird das Mutterschaftsgeld gezahlt. 

Wie lange bekommt man Mutterschaftsgeld?

Wie hoch dieses ausfallen wird, wird nach dem Durchschnittsverdienst der letzten 13 Wochen vor dem Mutterschutz berechnet. Die Krankenkasse zahlt maximal 13 Euro pro Kalendertag, wobei der Arbeitgeber die Differenz zum durchschnittlichen Nettolohn übernimmt. 

Im Regelfall setzt diese Regelung sechs Wochen vor und acht Wochen nach der Entbindung ein, sowie am Entbindungstermin natürlich selbst. Ebenso ist die tägliche Arbeitszeit einer Schwangeren streng geregelt. Laut dem Mutterschutzgesetz zum Jahr 2018 dürfen volljährige Schwangere nicht mehr als acht Stunden und 30 Minuten täglich arbeiten. 

Zudem besteht auch ein besonderer Kündigungsschutz für werdende Mütter. Vorerst gilt, dass ab dem ersten Tag und bis zu vier Monate nach der Entbindung schwangeren Arbeitnehmerinnen nicht gekündigt werden dürfen. Selbst wenn Sie der Arbeitnehmerin gekündigt haben, während sie noch nichts von ihrer Schwangerschaft wusste, kann sie innerhalb von 2 Wochen Sie als Arbeitgeber über ihre Schwangerschaft informieren und der Kündigungsschutz greift wieder. 

Weitere spezielle Regelungen, die für Ihre Mitarbeiter gelten, können Sie sich auf der Seite des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend aneignen. 

Gehen Sie generell sicher, dass Ihre Mitarbeiter alle Regelungen bezüglich der Fristen kennen und halten Sie interne Regelungen transparent. 

 

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Mutterschutz – wichtiger Bestandteil Ihres Unternehmens

Mutterschutz am Arbeitsplatz ist nicht nur richtig, sondern auch gut fürs Geschäft. Investitionen in die Gesundheit und das Wohlbefinden neuer und werdender Mütter tragen dazu bei, dass sie gesund und produktiv am Arbeitsplatz bleiben können. Es trägt auch dazu bei, eine Kultur des Respekts und der Unterstützung für alle Eltern am Arbeitsplatz zu schaffen. Wenn Mitarbeiter das Gefühl haben, dass ihr Unternehmen sie als Eltern schätzt und unterstützt, sind sie eher loyal und engagiert bei der Arbeit. Dies wiederum kann zu einem höheren Maß an Produktivität und Kreativität sowie zu geringeren Fehlzeiten und einer geringeren Fluktuation führen. Die Schaffung einer gesunden Kultur des Mutterschutzes ist gut für die Beschäftigten, gut für die Unternehmen und gut für die Gesellschaft als Ganzes.

 

Fazit

​​Die Vorteile des Mutterschutzes liegen auf der Hand. Eine gute Mutterschaftspolitik kann zu einer höheren Loyalität und Zufriedenheit der Beschäftigten führen und dem Unternehmen helfen, wertvolle Arbeitskräfte zu halten. Mutterschutz ist für die Schaffung eines positiven Arbeitsumfeldes für alle von wesentlicher Bedeutung. Darüber hinaus trägt die Förderung einer gesunden Work-Life-Balance auch nach der Geburt dazu bei, dass sich alle Eltern am Arbeitsplatz respektiert und wertgeschätzt fühlen. Investitionen in den Mutterschaftsurlaub sind ein klares Zeichen dafür, dass Ihnen die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihrer Mitarbeiter am Herzen liegen.



FAQ

Wie lange geht der Mutterschutz?

Im Regelfall setzt diese Regelung sechs Wochen vor und acht Wochen nach der Entbindung ein, sowie am Entbindungstermin natürlich selbst.

Wie hoch dieses ausfallen wird, wird nach dem Durchschnittsverdienst der letzten 13 Wochen vor dem Mutterschutz berechnet. Die Krankenkasse zahlt maximal 13 Euro pro Kalendertag, wobei der Arbeitgeber die Differenz zum durchschnittlichen Nettolohn übernimmt. 

Ebenso ist die tägliche Arbeitszeit einer Schwangeren streng geregelt. Laut dem Mutterschutzgesetz zum Jahr 2018 dürfen volljährige Schwangere nicht mehr als acht Stunden und 30 Minuten täglich arbeiten. 

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