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Der perfekte Jobtitel: Alles, aber bitte nicht witzig

So mancher Arbeitgeber versucht sich von der Masse abzuheben, indem er bei der Gestaltung einer Stellenanzeige besonders tief in die texterische Trickkiste greift. Heraus kommen Jobinserate mit besonders humorvollen Jobtiteln. Ist ja eigentlich nett gemeint. Dabei schneidet sich der Arbeitgeber aber unversehens ins eigene Fleisch. Denn weder verstehen Kandidaten und Bewerber die Jobtitel, noch suchen sie nach ihnen.

 

Wer nach Ninjas, Rockstars oder Evangelists für sein Unternehmen sucht, ist sicherlich besonders kreativ. Smart ist es allerdings nicht unbedingt, solche Zusätze in die Jobtitel seiner Jobinserate zu packen. Leider kommt genau das aber öfter vor als man denkt.

 

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Studie: Krude Jobtitel nehmen zu

Das Big Data Portal Jobfeed hat Stellenanzeigen aus Deutschland, Österreich, Frankreich, Großbritannien und den Niederlanden analysiert und seltene oder bizarre Jobtitel ausgewertet – mit teilweise skurrilen Ergebnissen.

 

Bei den niederländischen Nachbarn kommen zum Beispiel gerne Tiernamen in Stellenanzeigen vor, wohingegen Personalsuchende in anderen europäischen Ländern häufig nach Stars, Bosses oder Champions suchen. Weitere bizarre Jobtitel:

 

– Robot

– Captain

– Evangelist

– Guru

– Wizard

 

Die folgende Rangliste zeigt, welche Jobtitel in welchem Land am häufigsten Verwendung finden:

jobtitel

Hm, kann man machen, um sich als humoliebender Arbeitgeber darzustellen. Aber wie sinnvoll das ganze ist, steht auf einem anderen Blatt. (Grafik: Jobfeed)

 

Kreative Jobtitel verwirren Bewerber

Zu diesem Ergebnis kommt auch Jobfeed: “Obwohl diese Jobtitel sehr humorvoll sind und eventuell bestimmte Berufsgruppen anziehen, können kreative Jobtitel potenzielle Bewerber verwirren, schließlich bezeichnet sich sicherlich selten ein Kandidat selbst als ‘Java Rockstar’. Darüber hinaus suchen Bewerber im Internet nicht nach solchen Stellen. Wie oft haben Sie denn nach einem Rockstar Job gesucht?”

 

Recht hat das Portal. Zumal es bereits bei Ottonormal-Jobtiteln vorkommen kann, dass diese weder gesucht noch gefunden werden. Denn auch bei ausdrücklich seriös formulierten Stellentiteln werden Arbeitgeber immer kreativer. So kreativ, dass nun Suchmaschinengigant Google höchst selbst zur Tat geschritten ist und einen regelrechten Jobtitel-Übersetzer entwickelt hat. Kein Witz!

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Die so genannte Cloud Jobs API ist eine Machine-Learning-Anwendung, deren Ziel es ist, Verständigungsschwierigkeiten zwischen Jobsuchenden und Arbeitgebern auszuräumen, die immer häufiger aneinander vorbei reden, wenn es um den Jobtitel geht.

 

Spezielle Matching-Algorithmen gleichen eine Vielzahl an Jobtiteln mit einer Vielzahl von Jobdescriptions miteinander ab,  filtern logische Übereinstimmungen heraus und bilden Zusammenhänge. Zum Beispiel erfasst die Maschine, dass verfügbare Fähigkeiten wie JavaScript, HTML, CSS in aller Regel mit Berufen wie dem Front-End-Engineer oder dem UI-Engineer in Zusammenhang stehen und stellt eine Verbindung her. So dass ein Kandidat letztlich auf Stellenportalen und Jobbörsen auch Jobs angezeigt bekommt, nach dessen Titel er gar nicht gesucht hat, die aber zu seinem Profil passen. Kein weiterer Kommentar!

 

Worauf kommt es beim optimalen Jobtitel nun aber an? Hier gelten folgende Regeln:

1. Allgemein gehaltene Stellentitel sind weniger wirksam als präzise Titel.

2.  Der Jobtitel sollte die Stelle so genau wie möglich beschreiben.

3. Wenn möglich auf  Anglizismen verzichten.