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Blog / Zielgruppen auf dem Arbeitsmarkt: Wissen Sie, wie Ihre neuen Talente wirklich ticken?
Mayra Engelbart

Zielgruppen auf dem Arbeitsmarkt: Wissen Sie, wie Ihre neuen Talente wirklich ticken?

Inhalt

Zielgruppen Marketing: Ein neuer Weg

Zielgruppendefinition oder: Kenne deine Kandidaten

Zielgruppen auf dem Arbeitsmarkt: Diese gibt es aktuell

Zielgruppenanalyse: Kommen Sie ins Gespräch

Recruiting: Vorbereitung ist alles!

Viel zu oft unterschätzt: Erfolgsfaktor Mitarbeiterbindung

Fazit: Nutzen Sie den Wertewandel

FAQ

 


Top-Mitarbeiter finden und gute langfristig binden – das ist das Geheimnis für echten Unternehmenserfolg. Doch das ist oft gar nicht so einfach. Ohne Zielgruppenanalyse geht deshalb heute auch im Personalmarketing nichts mehr.


 

Neue Mitarbeiter zu finden, die zum Unternehmen passen, kann eine echte Herausforderung sein. Viele Recruiter oder Chefs sind ratlos, weil sich auf die Stellenausschreibung einfach niemand meldet. Oder aber es reagieren nur Menschen, die eindeutig nicht passen. Was läuft hier schief?

Die Lösung ist oftmals erstaunlich simpel: Höchstwahrscheinlich passt die Stellenanzeige nicht zu den gesuchten Talenten. Man redet schlicht und ergreifend aneinander vorbei. Klassische Schnitzer ist die Suche nach einem Azubi, in der die betriebliche Altersvorsorge oder der Betriebskindergarten gelobt werden. Hiervon ist höchstwahrscheinlich eher eine frischgebackene Mutter begeistert als ein Schulabgänger oder ein Uni-Absolvent. Hier liegt der Fokus eher auf Innovationen und Weiterbildungsoptionen.

 

Zielgruppen Marketing: Ein neuer Weg

Schon 2014 wurde vom Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen e.V. beschworen, dass eine konsequente Ausrichtung an den „Zielgruppen des Arbeitsmarktes“ von entscheidender Bedeutung sei, um im „War of Talents“ zu bestehen. Damals wurde prognostiziert, dass dem Arbeitsmarkt im Jahre 2030 bis zu 6,5 Millionen Erwerbspersonen fehlen würden. Umso dringender stellt sich die Frage wie man Top-Leute für sich begeistert und es schafft, dass gute Mitarbeiter nicht abwandern. Die Lösung ist hier ganz klar eine fundierte Zielgruppenanalyse, um Talente passgenau anzusprechen und zu begeistern.

Bei der Zielgruppenanalyse handelt es sich um ein klassisches Marketinginstrument. Da sich in den letzten Jahren der Arbeitsmarkt immer mehr zum Bewerbermarkt wandelt, bei dem sich Arbeitgeber bei potenziellen Kandidaten quasi bewerben, ist dies letztlich nur konsequent. Immerhin geht es inzwischen auch im Personalmarketing verstärkt darum, für ein Unternehmen als attraktiver Arbeitgeber zu werben. Nur so gelingt es, dass Interessenten am Ende tatsächlich den „Bewerben-Button“ anklicken.

 

Zielgruppendefinition oder: Kenne deine Kandidaten

Um eine passgenaue Recruiting-Kampagne zu erstellen, müssen Sie natürlich zuallererst eine Idee davon haben, wie Ihre Wunschkandidaten so „ticken“. Eine gründliche Zielgruppenanalyse ist also unerlässlich. Nehmen Sie sich dazu wirklich genügend Zeit und entwickeln Sie eine sogenannte „Candidate Persona“.

Überlegen Sie sich genau, was diese spezielle Gruppe von Menschen auszeichnet. Je detaillierter Sie die Zielgruppe mit Eigenschaften ausstatten, desto zielgenauer können Sie diese auch ansprechen, indem Sie genau auf die jeweiligen Bedürfnisse eingehen. Faktoren, die Sie berücksichtigen sollten, sind beispielsweise:

 

  • Beruf/Tätigkeit
  • Ausbildung
  • Einkommenswunsch
  • Bedürfnisse (Wie wichtig ist das Privatleben im Verhältnis zum Job?
  • Erfahrungen und Kenntnisse
  • Wichtige persönliche Faktoren wie Alter, Familienstand, Nationalität, Religion

 

Haben Sie eine Persona erstellt, können Sie auch viel genauer entscheiden, wie Ihre Stellenausschreibung konkret aussehen sollten und auf welchen Kanälen Sie diese zielgenau verbreiten, damit die richtigen Kandidaten auf das Jobangebot aufmerksam werden.

 

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Heiß begehrt: A-Mitarbeiter

Hand aufs Herz: Wie zeichnet Ihre Traum Candidate-Persona unter dem Strich vor allem aus? Ist es jemand, der zwar brav seinen nine to five Job macht aber ansonsten eher unauffällig ist oder durch Desinteresse glänzt? Natürlich nicht! Die sogenannten High Performer oder auch A-Mitarbeiter sind nicht umsonst die umworbensten Arbeitnehmer.

Nur leider: Solche strategisch denkenden, visionären A-Mitarbeiter sind dünn gesät, zudem stehen die Recruiter Schlange bei ihnen. Also Vorlieb nehmen mit B- und C-Mitarbeitern? Auf keinen Fall!, lautet die Antwort von Recruiting-Experten. Denn nur mit Top-Personal, das zu 100 Prozent zu Ihrem Unternehmen passt, bleiben Sie auch in Zukunft wettbewerbsfähig.

Alles darüber, wie A-Mitarbeiter ticken und Sie diese für sich begeistern, finden Sie hier.

 

Zielgruppen auf dem Arbeitsmarkt: Diese gibt es aktuell

Wie schon erwähnt haben Schulabgänger mit 17 Jahren andere Wünsche und Bedürfnisse als Kandidaten Ü50. Und Menschen, die gerade in der Familienplanungsphase sind, legen wieder auf etwas anderes bei der Jobwahl wert. Insofern wäre es fatal, sie alle über einen Kamm scheren zu wollen. Und das würde dafür sorgen, dass Sie mit großer Sicherheit genau nicht die richtige Verstärkung finden. Insbesondere weil die unterschiedlichen Generationen auch sehr unterschiedlich in Ihrem Denken, Ihren Wünschen, Ansprüchen und Bedürfnissen sind.

 

Die Best Ager

Als Best Ager oder auch Generation 50Plus werden Menschen bezeichnet, die sich in der zweiten Lebenshälfte (ab 50 Jahre) befinden. Sie gelten als unternehmungslustig, sind gut situiert und genießen die schönen Seiten des Lebens. Die Best Ager gehören der Generation X an, die als sehr ehrgeizig und individualistisch gilt. Hinzu kommen ein meist hohes Bildungsniveau bei einem starken Sicherheitsbedürfnis. Konsum und Markenbewusstsein sein „genau ihr Ding“.

Oftmals wird auch heute noch geraten, Stellenanzeigen für Best Ager in Printmedien zu schalten. Tatsächlich hat sich inzwischen herauskristallisiert, dass sie extrem aktiv in sozialen Netzwerken sind. Speziell Facebook ist ein wahrer Tummelplatz für diese Altersgruppe, die eine echte Bereicherung für Unternehmen darstellen kann.
Alles Wichtige über die Best Ager gibt es hier.

 

Generation Y

Bewirbt sich bei Ihnen jemand, der im Zeitraum zwischen den frühen 80er und späten 90er geboren wurde, dann haben Sie es mit einem sogenannten Millennial zu tun. Obwohl Digital Natives handelt es sich hier um die letzte Generation, die noch ohne Smartphone aufgewachsen ist.

Eine entscheidende Eigenschaft der Generation Y ist es, Dinge gerne zu hinterfragen. Daher rührt auch der gewählte Buchstabe, denn das englische Y wird ausgesprochen wie das englische Fragewort „Why?“ (Warum?). Für sie ist eine ausgewogene Work-Life-Balance entscheidend, sie streben Selbstverwirklichung im Job an.

Weitere Infos über die Generation Y finden Sie hier.

 

Generation Z

Bei der GenZ handelt es sich um Personen, die zwischen 1985 und 2010 das Licht der Welt erblickt haben. Diese Generation ist komplett digital aufgewachsen und erobert gerade den Arbeitsmarkt bzw. wird dies in Kürze tun. Dadurch lässt sich auch noch nicht ganz klar abgrenzen, welche Merkmale hier besonders zum Tragen kommen.

Festhalten lässt sich allerdings bereits jetzt, dass die GenZ sich ihrer unsicheren Zukunft bewusst ist. Ihnen ist klar, dass sie den Wohlstand ihrer Eltern nicht erwarten können. Dafür stehen ihnen unzählige Möglichkeiten der Entfaltung offen.

Mehr über die Generation Z erwartet Sie hier.

 

Generation Alpha

Die Generation Alpha folgt wiederum auf die Generation Z. Mit diesem Schlagwort werden junge Menschen bezeichnet, die nach 2010 und bis 2025 geboren wurden bzw. werden. Das entscheidende Kriterium dieser Gruppe: Sie sind die ersten, die bereits als Babys mit dem Smartphone in Kontakt kommen. Ihre Eltern nutzen die Technologie sehr aktiv und verwenden aktiv Social Media.
Weitere wichtige Facts erfahren Sie hier.

 

Sie wollen mehr über die jeweiligen Altersgruppen in den Jobbörsen erfahren? Dann klicken Sie hier.

 

Zielgruppenanalyse: Kommen Sie ins Gespräch

Laut eines bekannten Sprichwortes ist ja die Theorie immer grau. Idealerweise sollten Sie deshalb so schnell wie möglich dazu übergehen, Ihre Annahmen in Bezug auf die Zielgruppe gegenzuchecken. Für ein möglichst gutes, passgenaues Zielgruppen Marketing sollten Sie unbedingt so viel wie möglich ins Gespräch kommen mit entsprechenden Personen.

Tauschen Sie sich mit Ihren Mitarbeitern in dem gesuchten Alter aus, zeigen Sie sich auf geeigneten Messen, holen Sie sich Feedback aus Ihrem Partner- und Kundennetzwerk und nutzen Sie die Interaktionsmöglichkeiten via Internet.

Je genauer die Zielgruppenanalyse ist, desto besser. Denn am Ende kommt es schließlich nicht darauf an 100 Bewerbungen zu bekommen, sondern die von dem einen Kandidaten, der optimal passt.

 

Recruiting: Vorbereitung ist alles!

Nach diesen Vorüberlegungen sind Sie bestens aufgestellt, um sich auf Personalsuche zu begeben. Sie haben nun eine klare „Zielperson“ vor Augen und können nun absolut passgenau nach ihm oder ihr suchen. Der entscheidende Vorteil: Sie vergeuden keine Zeit oder Gelder, denn Sie haben eine klare Vorstellung davon, wie Ihr Wunsch-Kandidat tickt – und wo Sie ihn erreichen.

Außerdem kombinieren Sie so das Nützliche mit dem Angenehmen. Anstatt womöglich Hunderte von unpassenden Bewerbungen sichten (und absagen) zu müssen, erhalten Sie zwar weniger Zuschriften, dafür aber die richtigen. Besser geht’s nicht!

Dieser Effekt wird noch verstärkt, wenn Sie Ihr Recruiting genau auf Ihre Candidate Persona zuschneiden.

 

Azubi-Recruiting: Den richtigen Nachwuchs finden

Die übliche Stellenausschreibung nehmen und das Wort Mitarbeiter einfach durch Azubi ersetzen – das ist eine leider noch immer sehr verbreitete Vorgehensweise, wenn es um Azubi-Recruiting geht. Häufig wird sich mit dieser Zielgruppe im Vorfeld viel zu wenig auseinandergesetzt.

Die Folge: Wenig passende oder häufig sogar gar keine Bewerbungen auf freie Azubi-Stellen. Und das entwickelt sich mittelfristig für viele Unternehmen, insbesondere kleinere, zu einem echten Problem. Speziell im Bereich der dringend benötigten Fachkräfte.

Wer richtig gutes und effektives Azubi-Recruiting betreiben will, der muss die Zielgruppe aus dem Eff-Eff kennen. Geht es um die Generation Z oder sogar um die Generation Alpha? Eine maßgeschneiderte Recruiting-Strategie bringt auch hier die besten Erfolge.

Wie richtig gutes Azubi-Recruiting funktioniert, lesen Sie hier.

 

Akademiker-Recruiting: Hier ist Köpfchen gefragt!

Hoch qualifizierte Universitätsabgänger sind wieder verstärkt im Fokus der Unternehmen. Egal, ob Bachelor, Master oder Diplom, Absolventen sind in Deutschland hoch im Kurs. Immerhin stellen die Hochschulabsolventen die wichtigste Zielgruppe dar, wenn es um Fachkräfte und Nachwuchs-Führungskräfte geht.

Allerdings ist die meist als High Potentials bezeichnete Creme de la Creme der Absolventen ausgesprochen wählerisch. Hier müssen Unternehmen schon gute Argumente haben, damit sich der Spitzennachwuchs für sie entscheidet.

Diejenigen, die jedoch keine so guten Abschlüsse vorlegen können oder das falsche Fach studiert haben, bleiben dagegen meist auf der Strecke. Hier liegt enormes Potenzial beim Akademiker-Recruiting, das clevere HR-Fachleute unbedingt auf dem Schirm haben sollten. Wer in die Weiterbildung investiert, kann am Ende die Nase vorn haben.

Alles, was Sie über Akademiker-Recruiting wissen sollten, finden Sie hier.

 

Haben Sie schon von Blue und White Collar gehört? Hier erfahren Sie mehr!

 

Fazit: Nutzen Sie den Wertewandel

In vielen Branchen geht der Trend dahin, eine möglichst junge Belegschaft zu haben. Meist geht dies dann auch mit befristeten Arbeitsverträgen und demzufolge mit einer hohen Fluktuation einher. Dies gilt als besonders dynamisch und innovativ. Das große Problem dabei: Hier kommen die jeweiligen Charakteristika der Generationen besonders stark zum Tragen – und das kann durchaus problematisch sein.

Als ideal gilt daher inzwischen eine gute Mischung der verschiedenen Generationen, da sich die jeweiligen Lebenseinstellungen und Werte dann gut ergänzen. Ein wesentlicher Vorteil für ein Unternehmen.

Achten Sie daher unbedingt auf ein möglichst optimales Employer Branding, um gute Mitarbeiter zu halten und die besten neuen Teamplayer zu rekrutieren. Denn mit möglichst vielen zukunftsorientierten A-Mitarbeitern ist Ihnen der langfristige Erfolg gewiss.

 

FAQ

Wieso ist Zielgruppen Marketing so wichtig?

Nur mit einer möglichst genauen Analyse der erwünschten Zielgruppe können Sie Stellenanzeigen erstellen, die die erwünschten Kandidaten erreicht und anspricht. Es reicht nicht mehr aus, nur eine Ausschreibung zu entwerfen und lediglich den Jobtitel auszutauschen.

 

Welche unterschiedlichen Generationen gibt es?

Die Generationen, die vor den frühen 80er geboren wurden, werden meist als die sogenannten Best Ager zusammengefasst. Für sie ist finanzielle Absicherung ein entscheidendes Kriterium. Die Generationen X und Y sind die ersten, die mit dem Internet aufgewachsen sind, sie gelten als sehr technologieaffin, legen aber weniger Wert auf Karriere.
Was die Generation Alpha genau kennzeichnen wird, ist noch nicht bekannt. Hierbei handelt es sich allerdings um die allererste Generation, die in eine von Smartphones und Social Media definierte Welt hineingeboren wurde und wird.

 

Was zeichnet A-Mitarbeiter aus?

Wer Wert auf langfristigen Erfolg seines Unternehmens legt, der sollte gezielt nach den Top-Performern unter den Arbeitnehmern suchen. Diese sogenannten A-Mitarbeiter sind hochmotiviert und denken zukunftsorientiert. Wesentlich ist dabei, dass der Kandidat zu 110 Prozent zu Ihrem Unternehmen und Ihren Werten passt. Das garantiert, dass er sich voll einbringt und Ihre Firma wirklich vorantreibt.

FAQ

Wieso ist Zielgruppen Marketing so wichtig?

Nur mit einer möglichst genauen Analyse der erwünschten Zielgruppe können Sie Stellenanzeigen erstellen, die die erwünschten Kandidaten erreicht und anspricht. Es reicht nicht mehr aus, nur eine Ausschreibung zu entwerfen und lediglich den Jobtitel auszutauschen.

Die Generationen, die vor den frühen 80er geboren wurden, werden meist als die sogenannten Best Ager zusammengefasst. Für sie ist finanzielle Absicherung ein entscheidendes Kriterium. Die Generationen X und Y sind die ersten, die mit dem Internet aufgewachsen sind, sie gelten als sehr technologieaffin, legen aber weniger Wert auf Karriere.
Was die Generation Alpha genau kennzeichnen wird, ist noch nicht bekannt. Hierbei handelt es sich allerdings um die allererste Generation, die in eine von Smartphones und Social Media definierte Welt hineingeboren wurde und wird.

Wer Wert auf langfristigen Erfolg seines Unternehmens legt, der sollte gezielt nach den Top-Performern unter den Arbeitnehmern suchen. Diese sogenannten A-Mitarbeiter sind hochmotiviert und denken zukunftsorientiert. Wesentlich ist dabei, dass der Kandidat zu 110 Prozent zu Ihrem Unternehmen und Ihren Werten passt. Das garantiert, dass er sich voll einbringt und Ihre Firma wirklich vorantreibt.

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