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Tech Recruiting: Deutschland zieht Digitalexperten an


Eine aktuelle Studie belegt: Es ist nicht schlecht bestellt um Deutschlands Tech Recruiting. Die Bundesrepublik ist für Digitalexperten der zweitbeliebteste Arbeitsmarkt der Welt. Lediglich Amerika ist bei digitalen Fachkräften als Zielland noch beliebter. Berlin liegt nach London und New York auf dem dritten Platz der attraktivsten Städte. Dennoch klagen Arbeitgeber weiterhin über eine Vielzahl unbesetzter Stellen. Wie passt das zusammen?


Tech Recruiting: Schwierig, schwierig…

Allgemein gilt Tech Recruiting als eine der schwierigsten Disziplinen in der Personalbeschaffung. Diese beschäftigt sich mit der Besetzung von IT-Vakanzen. Und das ist eine mehr als knifflige Angelegenheit. Denn Fachkräfte sind nur schwer für offene Stellen zu finden, was sich in signifikanten Zahlen niederschlägt. So hat der aktuelle IT-Fachkräftemangel in Deutschland einen neuen Höchststand erreicht. 82.000 Stellen für IT-Experten waren 2018 unbesetzt.

 

Das geht aus einer Erhebung des Branchenverbands Bitkom hervor. Der Wert entspricht einem Anstieg von stattlichen 49 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Situation spitzt sich damit für Arbeitgeber zu. Aktuell klagen 82 Prozent der Firmen über einen Mangel an IT-Spezialisten – Tendenz steigend. Fast 60 Prozent rechnen mit einer Verschärfung der Lage im Tech Recruiting.

 

„Quer durch alle Branchen werden IT-Spezialisten händeringend gesucht“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Auch in vielen klassischen Berufen steigen die Anforderungen an die Digitalkompetenz. Diese Entwicklung zeigt sich in der rasant wachsenden Zahl vakanter IT-Jobs.“ Der Fachkräftemangel könnte schon bald zur bedrohlichen Wachstumsbremse werden, fürchtet er: „Jede offene Stelle bedeutet einen Verlust. Einen Verlust von Wertschöpfung, ein Weniger an Innovationen – und das gilt schon lange nicht mehr nur für die IT-Branche, sondern die gesamte Wirtschaft und den öffentlichen Bereich.“

 

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Tech Recruiting: Besonders Software-Entwickler sind begehrt

Die besten Aussichten im Tech Recruiting haben Software-Entwickler. Drei von zehn Unternehmen aller Branchen (29 Prozent) mit mindestens einer offenen IT-Stelle suchen Programmierer. Dahinter folgen Projektmanager (17 Prozent), Anwendungsbetreuer (13 Prozent), Qualitätsmanager (9 Prozent) und Sicherheitsexperten (8 Prozent). Einen aufsteigenden Trend gibt es bei den vergleichsweise neuen Profilen Data Scientist (7 Prozent) und Virtual Reality Designer (6 Prozent).

 

Die Herausforderungen im Tech Recruiting liegen aber nicht zwingend darin begründet, dass es keine Fachkräfte gäbe, sondern auch an anderen Faktoren. Das jedenfalls legt die Arbeitsmarktstudie Decoding Digital Talent nahe. Für diese haben die die Online-Jobplattform StepStone, die Strategieberatung Boston Consulting Group (BCG) und das globale Jobbörsen-Netzwerk The Network 27.000 Digitaltalente aus 180 Nationen befragt.

 

IT-Talente aus dem Ausland

Die Zahlen zeigen nämlich: Der Pool an verfügbaren Fachkräften füllt sich. Immer mehr IT-Talente aus dem Ausland strömen auf den deutschen Arbeitsmarkt. Die Bundesrepublik liegt auf dem zweiten Platz der weltweit beliebtesten Zielländer für hochqualifizierte Digitalfachkräfte und ist damit der attraktivste nicht-englischsprachige Jobstandort der Welt.

 

„Deutschlands Anziehungskraft auf Digitalexperten ist eine große Chance für die deutsche Wirtschaft“, sagt Rainer Strack, Senior Partner und Experte für Human Resources bei BCG. „Gerade im Digitalbereich und in der Entwicklung von Zukunftstechnologien sind deutsche Unternehmen auf qualifizierte Zuwanderung angewiesen, wenn sie wettbewerbsfähig bleiben wollen. Daher sollten sowohl die Politik als auch die Unternehmen die Integration von ausländischen Fachkräften weiter erleichtern.“

 

„Fachkräfte mit Digitalwissen sind deutlich offener dafür, ins Ausland zu gehen als Fachkräfte anderer Disziplinen“, sagt Dr. Sebastian Dettmers, Geschäftsführer bei StepStone. „Für Unternehmen in Deutschland bedeutet das: Sie stehen nicht nur im Wettbewerb mit anderen deutschen Unternehmen, sondern mit Arbeitgebern in der ganzen Welt. Sie müssen daher massiv in die Gewinnung und Bindung dieser Mitarbeiter investieren, wenn sie ihren Erfolg langfristig sichern wollen.“

 

 

Blick auf die Bedürfnisse der Talente

Angesichts des harten Wettbewerbs um digitale Fachkräfte lohnt sich für Unternehmen im Tech Recruiting der Blick auf die Bedürfnisse dieser Talente: So wünschen sich Digitaltalente aus dem Ausland vor allem eine ausgeglichene Work-Life-Balance sowie gute Fortbildungsmöglichkeiten und Karrierechancen. Für die deutschen Befragten sind interessante Jobinhalte, ein gutes Verhältnis zu Kollegen sowie die Wertschätzung der eigenen Arbeit die wichtigsten Kriterien im Job.

 

Auf diese Mehrwerte sollten Arbeitgeber bereits in ihrer Stellenanzeige verweisen. Diese sollte einen möglichst abwechslungsreichen Einblick über die Angebote eines Arbeitgebers bieten. Etwa in Form von Videos, Infografiken, Bildern aus dem Unternehmen und eingängigen Texten. Damit sie international verständlich ist, sollte eine Version in englischer Sprache erstellt werden.

 

 

Zielgruppengenaue Ansprache

Außerdem gilt es, Stellenanzeigen passgenau auf Stellenportalen zu schalten, auf denen sich die Zielgruppe tummelt. Doch die Auswahl fällt angesichts der über 1.000 Jobportale, die es allein in Deutschland gibt, nicht ganz leicht. Hier können Multiposting-Experten beraten.

 

Und auch wenn es immer wieder Thema ist: Angaben zum Gehalt, müssen Arbeitgeber in der Stellenanzeige nicht unbedingt machen. Das bleibt weiterhin Verhandlungssache im Vorstellungsgespräch. Die finanzielle Vergütung ist für IT-Experten eher zweitrangig.

 

„Digitalexperten geht es stärker als ihren internationalen Kollegen darum, etwas zu bewirken und einen interessanten, herausfordernden Job zu haben“, erläutert BCG-Senior Partner Rainer Strack. „Bei der internationalen Rekrutierung digitaler Talente sollten Unternehmen auf die spezifischen Prioritäten einzelner Nationalitäten achten, um diese Talente für sich zu gewinnen.“

 

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