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Elternzeit: Den Wiedereinstieg für Ihre Mitarbeiter erleichtern


Ein Kind zu bekommen ist ein großer Einschnitt für junge Eltern. In der Elternzeit haben sie die Chance, sich nach und nach auf die neue Situation einzustellen. Sobald der Wiedereinstieg ins Arbeitsleben ansteht, kommt aber schon die nächste große Hürde auf sie zu: Sie müssen Job und Kind unter einen Hut bringen. Wie Arbeitgeber hier unterstützen können.


Familienfreundliches Arbeitsumfeld ist ein Muss für Arbeitgeber

Kind oder Karriere? Diese Frage stellen sich junge Arbeitnehmer heute nicht mehr. Sie wollen beides. Und zwar Männer wie Frauen. Daher steigt die Bedeutung eines familienfreundlichen Arbeitsumfeldes. Eine unlängst veröffentlichte Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln ergab: Das erkennen auch immer mehr Geschäftsleitungen und Personalchefs an.

 

Heute ist die Implementierung familienfreundlicher Maßnahmen für 83 Prozent der Personalverantwortlichen ein wichtiger Faktor für die Mitarbeiterzufriedenheit – Tendenz steigend.

 

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Die Erhebung brachte allerdings auch zum Vorschein, dass bei so manchem Arbeitgeber noch Nachholbedarf besteht. Denn nur 39 Prozent der befragten Arbeitnehmer waren der Meinung, dass ihr Arbeitgeber über eine ausgeprägte familienfreundliche Unternehmenskultur verfügt. Damit vergeben sich Arbeitgeber nicht nur unter bestehenden, sondern auch unter potenziellen Mitarbeitern viele Chancen.

 

Denn Bewerber achten bei der Lektüre von Stellenanzeigen explizit darauf, ob der Arbeitgeber Wert auf familienfreundliche Bedingungen legt. Die Frage, die sich vielen Unternehmen angesichts dessen stellt: Was können Organisationen konkret tun, um ihre Mitarbeiter, die nach der Elternzeit wieder in den Job einsteigen, zu unterstützen? Der nachfolgende 7-Punkte-Plan hilft Ihnen weiter.

 

Wiedereinstiegshilfe nach der Elternzeit Nummer eins: Die Betreuungsfrage klären

Auch wenn die Betreuungsangebote von Kindern unter drei Jahren massiv ausgebaut wurden und werden – für junge Eltern ist es nach wie vor eine Herausforderung, einen Kitaplatz für die lieben Kleinen zu bekommen. Es gibt einfach viel zu wenige Angebote. Umso dankbarer sind sie dem Arbeitgeber, wenn dieser sie bei der Suche nach einem Platz unterstützt. Entweder, indem er eine entsprechende Beratung anbietet oder über eine Kooperation mit einer Kita am Betriebsstandort Plätze für die Sprösslinge vermittelt.

 

Wiedereinstiegshilfe nach der Elternzeit Nummer zwei: Zuschuss für Kinderbetreuung

Noch sind Kitaplätze nicht in jedem Bundesland kostenfrei. Für Eltern, die zur Kasse gebeten werden, ist das eine erhebliche finanzielle Belastung. Mehrere hundert Euro sind monatlich zu berappen. Hier können Arbeitgeber mit einem Zuschuss für die Kinderbetreuung unterstützen. Für Kinder im Vorschulalter ist dieser steuer- und sozialabgabenfrei. Durch die finanzielle Entlastung bei der Unterbringung des Kindes wird die schnelle Rückkehr in den Betrieb erleichtert und die Loyalität der Mitarbeiter gesteigert.

 

Wiedereinstiegshilfe nach der Elternzeit Nummer drei: Eltern-Kind-Büro einrichten

Selbst, wenn die Betreuungsfrage grundsätzlich geklärt ist: Kinder werden immer mal wieder krank oder die Kita schließt wegen Fortbildung, Ferienzeiten oder streikenden Mitarbeitern. Wohin dann mit dem Nachwuchs? Für solche Fälle können Arbeitgeber ihren Mitarbeitern ein Eltern-Kind-Büro einrichten. Betroffene Mütter oder Väter bringen ihren Dreikäsehoch einfach mit zur Arbeit und dieser findet in dem speziellen Büro vielfältige Spielmöglichkeiten vor, während Mami oder Papi ihrer Arbeit nachgehen. Problem gelöst.

 

Wiedereinstiegshilfe nach der Elternzeit Nummer vier: Home-Office

Auch durch das Angebot von Home-Office lässt sich viel Druck aus dem Kessel nehmen. Wer als Mutter oder Vater die Möglichkeit hat, im Home-Office zu arbeiten, kann seine Arbeitszeiten besser mit den Schul- oder Kindergartenzeiten abstimmen. Das erleichtert die Vereinbarkeit von Beruf und familiären Aufgaben erheblich. So können Mütter und Väter nach der Elternzeit schnell wieder in den Beruf einsteigen. Dadurch fällt es leichter, den Kontakt zu Kollegen zu halten und im Beruf nicht den Anschluss zu verlieren.

 

Wiedereinstiegshilfe nach der Elternzeit Nummer fünf: Sonderurlaub gewähren

Gerade unmittelbar nach der Elternzeit ist noch so manche organisatorische Hürde zu nehmen, bis alles so läuft, wie es soll. Zum Beispiel kann es passieren, dass der Wiedereinstieg zeitlich mit der Eingewöhnungszeit des Kindes in der Kita zusammenfällt. Oder es stehen Entwicklungsgespräche während der Arbeitszeit an oder ein Arzttermin ploppt im Kalender auf. Mit Kindern gibt es viele Unwägbarkeiten und Verpflichtungen. Seien Sie als Arbeitgeber tolerant und nehmen Sie Kurzabwesenheiten in Kauf. Ihre Mitarbeiter werden es Ihnen mit einer gesteigerten Loyalität danken.

 

Wiedereinstiegshilfe nach der Elternzeit Nummer sechs: Familienverträgliche Arbeitszeiten

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erleichtern außerdem Teilzeitmodelle, wobei das jeweilige Arbeitspensum abhängig von der familiären Situation des Beschäftigten immer wieder angepasst werden kann und sollte. Eltern mit jungen Kindern werden über eine geringere Arbeitszeit erfreut sein. Eltern älterer Kinder haben hingegen bereits wieder mehr Freiräume und wollen sicher gerne mehr Stunden arbeiten. Arbeitgeber, die sich hier flexibel zeigen, sichern sich die Wertschätzung ihrer Mitarbeiter.

 

Wiedereinstiegshilfe nach der Elternzeit Nummer sieben: Ein offenes Ohr haben

Arbeitgeber, die eine offene Kommunikation mit den Beschäftigten pflegen, können diese zielgerichteter unterstützen, da sie wissen, was diese brauchen. Halten Sie also die Kommunikation mit Ihren Beschäftigten aufrecht, sprechen Sie mit ihnen beispielsweise in Feedbackgesprächen über ihre persönliche Situation und machen Sie regelmäßige Mitarbeiterumfragen, um herauszufinden, was Ihre Mitarbeiter bewegt und wie Sie sie dabei unterstützen können, ihre Arbeit optimal mit dem Job als Mama oder Papa zu vereinbaren.

 

Wiedereinstiegshilfe nach der Elternzeit Nummer acht: Nehmen Sie Ihre Vorbildfunktion wahr

Sie als Geschäftsleitung haben eine Vorbildfunktion gegenüber Ihren Mitarbeitern. Tipp: Leben Sie, falls Sie selbst Kinder haben, Familienfreundlichkeit vor, indem Sie selbst im Home-Office arbeiten, darauf achten, dass sich nicht zu viele Überstunden anhäufen und auch mal früher gehen, um einer familiären Verpflichtung nachzukommen. Ihren Arbeitnehmern wird es dann leichter fallen, es Ihnen gleich zu tun. Und letztlich werden Ihnen diesen Aspekt nicht nur Ihre Mitarbeiter danken. Auch Ihre Kinder werden Sie damit happy machen.

 

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