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Stellenanzeige schalten: Wie sexy sind Sie für Talente?

Arbeitgeber, die eine Stellenanzeige schalten wollen, wissen: Jetzt, da der Arbeitsmarkt in vielen Bereichen leergefegt ist, kommt es auf jedes Wort in der Stellenanzeige an. Nur, wer Talente auf Anhieb begeistert, hat eine Chance, dass Bewerbungen eingehen. Denn sie sehen sich einer Vielzahl an Jobinseraten gegenüber und sieben entsprechend stark aus. Worauf Kandidaten besonders achten: Welche Angebote macht ein Arbeitgeber? Tipps, wie Sie am besten punkten können.


 

Attraktivitätsmerkmale in der Stellenanzeige herausarbeiten

In Stellenanzeigen gibt es den Abschnitt, in dem das Unternehmen darstellt, welche Mehrwerte es seinen Mitarbeitern bietet. Die Bandbreite reicht von Home-Office-Angeboten über flexible Arbeitszeiten bis hin zu besonderen Karrieremodellen. Worüber sich allerdings die wenigsten Arbeitgeber bewusst sind: Schon mit der richtigen Reihenfolge an Angeboten können sie den Erfolg ihrer Stellenanzeige maßgeblich beeinflussen.

 

Denn manche Angebote, die ein Arbeitgeber in seinen Stellenanzeigen anpreist, werden als selbstverständlich erachtet. Sie tragen nicht wirklich zu einer größeren Begeisterung bei und wirken nicht motivierend. Fehlen sie in der Aufzählung, ist auch das nicht gut. Dann wirken sie demotivierend auf das Talent. Diese Faktoren bezeichnen Experten als Hygienefaktoren. Sie sollten in einem Jobinserat zwar genannt werden, aber nicht an erster Stelle.

 

Unterschied zwischen Hygienefaktoren und Motivatoren

Die Anzahl an Arbeitgeberleistungen, die als Hygienefaktoren wahrgenommen werden, ist in den letzten Jahren gestiegen. Das bedeutet nichts anderes, als dass sich die Ansprüche von Kandidaten nicht nur zunehmend wandeln, sondern auch steigen. Als Hygienefaktoren, die in einer Stellenanzeige erwähnt werden können, gelten – wo möglich – zum Beispiel diese:

 

  • – Ein mindestens branchenübliches Gehalt
  • – Das Angebot einer Betrieblichen Altersversorgung (BAV)
  • – Weihnachtsgeld, Boni
  • – Das zur Verfügungstellen von Arbeitskleidung
  • – Das Angebot, sich die Arbeitszeiten relativ frei wählen zu können
  • – Betriebliches Gesundheitsmanagement
  • – Kostenlose Getränke, kostenlose Snacks
  • – Eine gute Unternehmenskultur
  • – Eine abwechslungsreiche Tätigkeit
  • – Work Life Balance Angebote
  • – Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf

 

Kann ein Arbeitgeber mit einem oder mehreren Angeboten nicht aufwarten, die in der eigenen Branche als Standard gelten, fällt das Talenten unangenehm auf und schmälert die Attraktivität des Arbeitgebers.

 

 

Was Arbeitgeber in der Stellenanzeige nicht unerwähnt lassen sollten

Worauf Kandidaten bei der Lektüre einer Stellenanzeige aber ganz besonders achten: Die Attraktivitätsmerkmale, die als Motivatoren bezeichnet werden. Diese sollten in der Stellenanzeige ganz weit oben stehen. Denn sie sind es, die wirklich Begeisterung unter Kandidaten auslösen und ihr Herz direkt höher steigen lassen. Laut der Studie Recruiting Trends der Universität Bamberg handelt es sich dabei um die folgenden Aspekte:

 

  • – Das Angebot flacher Hierarchien
  • – Das Angebot von Home-Office-Lösungen
  • – Anerkennung und Wertschätzung
  • – Eine hohe Identifikation mit den Arbeitsinhalten
  • – Die Übernahme von Verantwortung
  • – Angemessene Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten

 

Die Rechnung ist einfach: Je mehr Motivatoren eine Stellenanzeige enthält, umso größer die Chance, dass sich Talente bei einem Arbeitgeber bewerben. Denn er bietet ihnen genau die Bedingungen, die sie sich wünschen.

 

 

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Hygienefaktoren und Motivatoren: Auf das Verhältnis kommt es an

Was von vornherein klar ist: Natürlich kann nicht jeder Arbeitgeber alle Hygienefaktoren und alle Motivatoren bieten. Es kommt in einer Stellenanzeige auf das Verhältnis an, in dem Motivatoren und Hygienefaktoren zueinanderstehen. Das beeinflusst, wie positiv oder attraktiv ein Arbeitgeber wahrgenommen wird. Hier gibt es die vier folgenden Kombinationsmöglichkeiten:

 

  1. Schlechte Ausprägung der Hygienefaktoren und Motivatoren: Talente empfinden den Arbeitgeber als äußerst unattraktiv. Es gibt keinen Grund, warum sie sich bei ihm bewerben sollten.
  2. Schlechte Ausprägung der Hygienefaktoren und gute Ausprägung der Motivatoren: Stellensuchende erfahren gewisse Anreize, sich bei einem Arbeitgeber zu bewerben. Da aber grundsätzliche Angebote fehlen, die sie als selbstverständlich erachten, ist die Chance, dass sie sich dennoch bewerben, nicht sonderlich hoch.
  3. Gute Ausprägung der Hygienefaktoren und schlechte Ausprägung der Motivatoren: Kollegen, Klima und Umfeld scheinen laut der Stellenanzeige optimal zu sein, allerdings fragen sich Talente, ob sie sich auch wirklich mit der Arbeit identifizieren können, wenn beispielsweise noch veraltetes Hierarchiedenken vorherrscht und Aufgaben nicht eigenverantwortlich erledigt werden können. Hier ist die Motivation, sich zu bewerben höchstens mittelmäßig ausgeprägt.
  4. Gute Ausprägung der Hygienefaktoren und gute Ausprägung der Motivatoren: Talente empfinden die Angebote des Arbeitgebers als maximal motivierend. Das Umfeld bietet beste Arbeitsbedingungen, auch die Identifikation mit den Arbeitsinhalten und dem Arbeitsumfeld dürfte maximal hoch sein. Die Chance ist gegeben, dass sich Talente auf die Stellenanzeige bewerben.

 

Sind Sie sich bewusst, wie sexy Ihr Unternehmen für Bewerber ist?

Untersuchungen zeigen allerdings immer wieder, dass viele Arbeitgeber von einem idealen Verhältnis zwischen Hygienefaktoren und Motivatoren weit entfernt sind. Das geht etwa aus dem Gallup Engagement Index 2018 hervor. Der Anteil der besonders stark motivierten Arbeitnehmer bewegt sich diesem zufolge auf einem verhältnismäßig niedrigen Niveau.

 

Nur in 15 Prozent der Fälle besteht laut Gallup eine hohe emotionale Bindung zum Arbeitgeber. In solchen Umfeldern stehen Hygienefaktoren und Motivatoren in perfekter Balance zueinander. Die Frage ist nur: Bringen das die betreffenden Arbeitgeber auch in ihren Stellenanzeigen zum Ausdruck? Unserer Erfahrung nach ist sich gerade mancher mittelständische Betrieb gar nicht bewusst, mit welchen Argumenten er in seinen Stellenanzeigen punkten könnte.

 

Gerade in Familienunternehmen gehören zum Beispiel Motivatoren wie flache Hierarchien, ein wertschätzender Umgang und eine schnelle Übernahme von Verantwortung zum täglich Brot. Weil diese Faktoren aber in diesen Umfeldern als selbstverständlich angesehen werden, rücken Arbeitgeber sie in ihren Stellenanzeigen oft nicht in den Vordergrund oder erwähnen sie gar nicht und kommunizieren so an ihren Bewerbern vorbei. Chance vertan!

 

Sie fragen sich, wie sie ihre Hygienefaktoren und Motivatoren in Ihrer Stellenanzeige bestmöglich zur Geltung bringen? Wir beraten Sie gerne. Sprechen Sie uns an!

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