Blog / Social Recruiting: Diese 4 Gründe machen es unverzichtbar
Stellenpakete

Stellenpakete

Social Recruiting: Diese 4 Gründe machen es unverzichtbar

© deagreez – stock.adobe.com

Die Nutzung sozialer Medien für das Recruiting – Social Recruiting – bestimmt seit einer Dekade die Recruiting-Diskussion. Inzwischen ist Social Recruiting im Tagesgeschäft angekommen. 4 Gründe, warum Recruiter auch in Zukunft nicht mehr darauf verzichten können.

 

1 – Steigerung der Candidate Experience

Dass es laut der Studie Recruiting Trends der Uni Bamberg zwei Drittel der Kandidaten gut finden, wenn Unternehmen Social-Media-Anwendungen in der Personalbeschaffung einsetzen, ist wohl eines der Hauptargumente, die für Social Recruiting sprechen: Wollen Unternehmen im leer gefegten Markt der Fachkräfte Bewerber von sich überzeugen, müssen sie auf sie zugehen – nicht mehr umgekehrt.

social recruiting

Wer Kandidaten in den sozialen Netzwerken “entgegen kommt”, tut unweigerlich etwas für deren Candidate Experience, weil sie bei ihren Bedürfnissen  abholt – und das ist wichtiger denn je! Ansonsten riskieren Unternehmen, dass Kandidaten abspringen. Dass das keinesfalls übertrieben ist, offenbarte wiederum eine Studie von indeed.

 

Fast jeder vierte Bewerber hat dieser zufolge schon einmal eine Stelle ausgeschlagen, weil er sich im Bewerbungsprozess nicht genug wertgeschätzt fühlte. Für die Bewerbungsstudie 2016 hat indeed über 500 HR-Verantwortliche und mehr als 1.000 Bewerber befragt.

 

2 – Content Marketing is King

 

Was außerdem für Social Recruiting spricht: Content Marketing wird im Social Media Zeitalter immer wichtiger. Das gilt nicht nur für Unternehmen, die Produkte an den Mann bringen wollen, sondern auch für Arbeitgeber, die Arbeitnehmer suchen. Denn nie war es einfacher, direkt mit der Zielgruppe in Kontakt zu treten und sie auf sich aufmerksam zu machen. Soziale Netzwerke machen es möglich.

 

RecruitingBot - Stoppen Sie bis zu 53% Ihrer Bewerberabbrüche mit unserer beliebten und effektiven Chatbot-Stellenanzeige

 

Aber halt.  Social Recruiting ist mehr als nur das einfache Posten von Stellenanzeigen auf Facebook, Twitter und Co. Damit wird man keinen beeindrucken. Es geht auch darum, die Talente über die Socials mit weiterführenden Informationen aus dem Unternehmen auf sich aufmerksam zu machen. Gelingen kann das zum Beispiel durch folgende Elemente, die außerdem über die sozialen Netze gestreut werden können:

 

– Recruiting Video

– Bilder aus dem Unternehmen

– Beiträge aus dem Mitarbeiter- oder Azubiblog

– Gewinnspiele

 

ABER: Voraussetzung für ein gelingendes Content Marketing ist nicht, einfach “nur irgendwelchen Content” zu streuen. Das machen viele und gehen damit baden. Der Content muss vor allem eines sein: relevant. Das heißt, er muss der Zielgruppe die Fragen beantworten, die sie am meisten interessieren. Zum Beispiel:

 

– Wie ist das Unternehmensklima?

– Welche Werte hat sich das Unternehmen gegeben?

– Wie sind die Entwicklungsmöglichkeiten?

– Gibt es Work Life Balance Angebote?

 

Das macht eine Zielgruppenanalyse und einen genau angepassten Redaktionsplan, der die wichtigsten Themen zusammenfasst, zur Voraussetzung eines gelingenden Social Recruiting. Apropos Zielgruppenanalyse: Natürlich ist es auch wichtig zu wissen, wo sich die Zielgruppe überhaupt tummelt. Denn unterschiedliche Altersgruppen bevorzugen unterschiedliche Netzwerke. Das sollten Social Media Strategen beachten, wollen sie nicht geradewegs an ihrer Zielgruppe vorbei kommunizieren.

 

Soziale Netzwerke: Welche Zielgruppe bewegt sich wo? 

Dazu sollten sie die folgenden Zahlen kennen: Wer Schule und Universität hinter sich gelassen hat, bewegt sich zum Beispiel meist auf Business-Plattformen wie Xing und Linkedin. Diese sind am stärksten unter den 30- bis 39-Jährigen verbreitet (30 beziehungsweise 19 Prozent), während nur vier Prozent der Onliner dort Teenager sind.

 

Wer hingegen sehr junge Zielgruppen zwischen 14 und 19 Jahren im Auge hat, erreicht diese eher auf Instagram. Die Foto- und Video-Plattform wird von 71 Prozent der Deutschen mit Internetzugang in diesem Alter genutzt und hat damit Facebook als das beliebteste Netzwerk dieser Zielgruppe abgelöst. Auf Facebook ist die Altersstruktur in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Hier sollte man Talente ab der Generation 25 Plus bis 50 Plus suchen.

 

3 – Netzwerke unterstützen Social Recruiting mit Targeting-Algorhithmen

 

Social Media Kanäle wie Facebook haben ebenfalls erkannt, dass es für Social Recruiting einen Markt gibt. Sie unterstützen Recruiter dabei mit Targeting-Mechanismen. Was ist das? Der entsprechende Algorhithmus hilft Personalsuchenden mit ihrer Stellenanzeige genau die Menschen zu erreichen, die für ihr Unternehmen relevant sind.

 

Hier lassen sich  Stellenanzeigen automatisiert direkt an die Zielgruppe ausspielen. Zum Beispiel anhand der folgenden Kriterien:

 

– Geschlecht

– Alter

– Nationalität

– Bildung

– Arbeitgeber oder Industriezweig

– definierte Interessen

 

Allerdings bietet Facebook so viele Optionen, dass man auch gern mal den Überblick verliert. Aber es gibt externe Dienstleister, die sich auf Targeting spezialisiert haben und Arbeitgebern neben der Schaltung von Stellenanzeigen auch verschiedene Optionen im Social Recruiting anbieten.

 

4 – Active Sourcing wird immer wichtiger

 

Die bisherigen Vorgehensweisen beim Social Recruiting  bezogen sich eher auf das Gefunden-Werden eines Arbeitgebers. Social Recruiting bietet aber noch mehr. Es ist natürlich auch möglich, Kandidaten, die einem Unternehmen folgen, direkt anzusprechen. Zum Beispiel per Direktnachricht (private Message). Die Direktansprache von Talenten wird auch gerne als Active Sourcing bezeichnet.

Bildschirmfoto 2017-07-17 um 13.16.15

Dass auch Active Sourcing durchaus erfolgversprechend ist, belegt die Studie Recruiting Trends ebenfalls. Hier heißt es: “Aus Kandidatensicht ist zu erkennen, dass mehr als die Hälfte lieber von einem Unternehmen angesprochen werden möchte, als sich selbst dort zu bewerben. Der Anteil an Kandidaten, die lieber direkt angesprochen werden möchten, ist seit dem Jahr 2009 um 11,5 Prozentpunkte angestiegen. Ein Viertel der Kandidaten ist aktuell sogar bereit, für eine bessere Sichtbarkeit in Karrierenetzwerken oder Lebenslaufdatenbanken zu bezahlen, sodass Unternehmen sie besser identifizieren können.”

 

Digital Recruiting DOWN

 

Aber Achtung: Die Studie zeigt auch, dass hier längst noch nicht alle Unternehmen ihre Hausaufgaben gemacht haben. So besitzen fast 75 Prozent der Top-1.000-Unternehmen noch keine explizite Strategie für den Einsatz von Social Media in der Personalbeschaffung. Unter den mittelständischen Unternehmen sind es noch einmal mehr. Hier haben über 90 Prozent noch keine Social Recruiting Strategie formuliert.

Moment mal, lieber Leser! Sie sitzen immer noch vor Ihrem Bildschirm? Worauf warten Sie noch? Die Zeit ist reif für eine gute Social Recruiting Strategie. (Quelle Diagramme: Studie Recruiting Trends)


 

Unser Tipp: kostenloses E-Book “10 Stellenanzeigen-Tipps”

Sie wollen weitere Experten-Tipps zur Gestaltung Ihrer Recruiting-Kampagne? Dann legen wir Ihnen unser kostenloses E-Book “10 Stellenanzeigen-Tipps” ans Herz.
Laden Sie es jetzt hier herunter>>>