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Marleen Rosenthal

Generation Alpha: Wer sie ist, wie sie tickt & arbeitet

Nach der Generation Z rückt irgendwann die nächste Generation auf den Arbeitsmarkt nach – die Generation Alpha. Wie tickt diese? Wie unterscheidet sie sich von den Generationen X, Y und Z und was ist im Recruiting zu beachten? Wir beantworten Ihnen diese Fragen in diesem Blogbeitrag.

 

  1. Wer ist die Generation Alpha? Eine Definition.
  2. Generation Alpha: Welche Merkmale zeichnen sie aus?
  3. Die Generation Alpha in der Arbeitswelt
  4. Fazit: Die Generation Alpha erwartet eine inspirierende Arbeitswelt

 

Wer ist die Generation Alpha? Eine Definition.

Während im Alphabet nach X, Y und Z nichts mehr kommt, kommt in der Generationenforschung nach der Generation X, der Generation Y und der Generation Z die Generation Alpha. Das ist die nächste Altersgruppe, die auf den Arbeitsmarkt strömt. Bis sich diese allerdings bei Ihnen bewirbt, ist noch etwas Zeit. Denn die ältesten Vertreter sind jetzt gerade einmal im Teenie-Alter und die jüngsten Alphas wurden noch nicht einmal geboren. Laut Definition umfasst die Generation Alpha die Geburtsjahre zwischen 2010 und 2021.

 

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Dennoch ist es nicht verkehrt, wenn Sie sich als Recruiter schon einmal schlau darüber machen, wie die Generation Alpha tickt. Vielleicht absolvieren die ersten Alphas schon in drei, vier Jahren ein Praktikum in Ihrem Unternehmen. Da lohnt es sich, vorbereitet zu sein. Denn eines ist schon jetzt klar: Die Alphas wird eine Arbeitnehmergeneration sein, die heiß begehrt ist. Sie beginnt nämlich ungefähr dann zu arbeiten, wenn der demographische Wandel mit voller Wucht zuschlägt.

 

Definition: Demographischer Wandel

Prognosen zufolge dürften dem Arbeitsmarkt in ein paar Jahren sechs Millionen Arbeitskräfte fehlen, weil in den kommenden Jahren viele Arbeitnehmer, die bis 1964 das Licht der Welt erblickt haben, in Rente gehen. Umso wichtiger ist es, dass sich Unternehmen schon früh mit der nachfolgenden Arbeitnehmergeneration auseinandersetzen und perfekte Bedingungen schaffen. Nur so werden Sie die Alphas von sich als Arbeitgeber begeistern können. Dazu sollten Sie verstehen, was den Alphas besonders wichtig ist und in welchem Umfeld sie groß wird.

Generation Alpha: Welche Merkmale zeichnen sie aus?

Technik ist zum Beispiel ein ganz großes Thema. Die Generation Alpha wächst in ihrer Kindheit und Jugend ganz selbstverständlich mit Smartphones, Tablets, Laptops, Smart TV’s, Sprachassistenten, smarten Uhren und noch so vielen weiteren intelligenten Geräten auf. Smarte Devices gehören für die Generation Alpha zur Normalität. Und das wird nicht nur die Erwartungen der Generation Alpha an einen perfekt ausgestatteten Arbeitsplatz prägen.

 

Die Weiterentwicklung dieser Geräte werden auch dafür sorgen, dass sich Arbeitsinhalte verändern. Während wir derzeit in der Arbeitswelt die Anfänge des Digitalzeitalters erleben, wird die Generation Alpha in ein paar Jahren in einer voll digitalisierten Arbeitswelt ihren Job aufnehmen. Bis dahin werden einfachere, wiederkehrende Arbeiten noch stärker als heute von Maschinen, Computern und Robotern erledigt.

 

Die Generation Alpha erlebt das Zeitalter der totalen Automatisierung

Alles ist miteinander vernetzt, tauscht Daten aus. Vieles, was wir heute noch manuell anstoßen müssen, geschieht dann vollautomatisch. Das wird zum Wegfall von Jobs führen, die ausschließlich darauf basieren, sich wiederholende Aufgaben zu erledigen. Die Supermarktkassiererin wird es zum Beispiel nicht mehr geben, wenn die Generation Alpha im jungen Erwachsenenalter ist.

 

Gleichzeitig entstehen an anderer Stelle neue Arbeitsfelder, von denen wir uns heute noch keine konkrete Vorstellung machen können. Diese beziehen sich auf Aufgaben, auf die sich selbst die smarteste Technik nicht verstehen wird. Das betrifft zum Beispiel die Entwicklung von Strategien oder kreativer Ideen und Konzepte. Diese To Do’s können nicht ohne weiteres an einen Computer ausgelagert werden, weil er sich darauf nicht versteht. Die Generation Alpha wird somit eine Generation der Wissensarbeiter sein: Sie arbeitet nicht mehr mit den Händen, ihr Potenzial steckt in ihrem Kopf.

 

Die Generation Alpha in der Arbeitswelt

Businessfrau am Telefon

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Aus dieser Entwicklung lassen sich 6 Punkte ableiten, die für die Generation Alpha wichtig in der Arbeitswelt sein werden.

 

#1 Die Technik muss stimmen

Für die Generation Alpha wird es zum Beispiel ungemein wichtig sein, über eine zeitgemäße technische Ausrüstung am Arbeitsplatz zu verfügen. Bedenken Sie, dass insbesondere die jüngsten Vertreter der Generation Alpha Technik beherrschen, noch bevor sie sprechen können. Die meisten Kleinkinder sammeln heute schon kurz nach der Geburt erste Erfahrungen mit dem Smartphone oder dem Tablet der Eltern. Für sie ist die Bedienung der Geräte eine Selbstverständlichkeit. Selbstverständlich ist meist auch, dass der eigene Haushalt mit den neuesten oder relativ neuen Geräten ausgestattet ist. Entsprechend ist eine funktionierende technische Infrastruktur für die Generation Alpha kein Nice-to-Have mehr, sondern ein Must-have.

 

#2 Neue Arbeitskultur

Wir erleben derzeit die Anfänge einer Homeoffice-Kultur. Für die Alphas wird es hingegen selbstverständlich sein, bestimmte Dinge von zuhause aus zu erledigen. Am Desk sitzen und still vor sich hinarbeiten – das geht bis dahin dank fortschreitender Digitalisierung und Vernetzung im Homeoffice perfekt. Ohne Büro wird es aber auch bei der Generation Alpha in dieser New Work Welt nicht gehen. Allerdings wird es anders sein, als das Office, das wir heute kennen. Es wird vorwiegend für die Tätigkeiten genutzt, die im Homeoffice nicht so gut funktionieren. Zum Beispiel: Brainstormings, gemeinsam kreativ sein und Ideen entwickeln. So etwas geht nun mal am besten, wenn man direkt vor Ort die Köpfe zusammensteckt.

 

#3 Neue Arbeitsumgebung

Im Büro der Zukunft wird nicht mehr Schreibtisch an Schreibtisch stehen. Es wird eher einen Lounge- und Spielplatzcharakter haben – alles, was die Kreativität und den Ideenreichtum der Generation Alpha beflügelt, ist willkommen. Das Office wird zum Treffpunkt, zum Ort des sozialen Austauschs und zum Wohlfühlort. Das Büro der Zukunft verfügt zum Beispiel über gemütliche Ecken, in denen Mitarbeiter ihren Gedanken freien Lauf lassen können.

 

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Auch verschiedene Themenräume sind denkbar, die helfen, Ideen zu generieren. Das kann der Lego-Raumsein, der zum gemeinsamen Tüfteln und Knobeln einlädt, der Dschungelraum mit vielen sauerstoffspendenden Pflanzen oder auch der Videospielraum zum gemeinsamen „Zocken“. Denn auch dabei entstehen produktive Gedanken. Eine solche Unternehmenskultur wird die Generation Alpha von ihrem künftigen Arbeitgeber erwarten.

 

#4 Wohlbefinden bei der Arbeit

Da die Alphas vornehmlich geistig arbeiten, ist es wichtig, dass sie sich während der Arbeit gut konzentrieren können. Das funktioniert nur, wenn sie sich rundum wohlfühlen. Hier spielen Licht, Akustik, Klima und Luftqualität im Büro eine elementare Rolle für Gesundheit, Zufriedenheit, Wohlbefinden und produktives Arbeiten. Wichtig ist auch, dass die Büromöbel ergonomisch geformt sind, sodass es nicht zu Haltungsschäden durch häufiges Sitzen kommt. Als Ausgleich werden die Alphas von ihrem Arbeitgeber Stehschreibtische erwarten, ebenso wie Bewegungs- und Fitnessangebote während oder nach der Arbeit.

 

#5 Flexibilität beim Arbeiten

Gleichzeitig wird die Generation Alpha auf sehr flexible Arbeitszeiten bestehen. Zum einen, weil es die Technik ermöglicht, zu jeder Zeit an jedem Ort zu arbeiten. Zum anderen, weil sich bei den jungen Wissensarbeitern strategische oder kreative Gedanken nicht nach Stechuhr ein- und ausknipsen lassen. Der klassische nine-to-five-Job wird daher ein Auslaufmodell sein. Entsprechend werden die Alphas mal von zuhause, mal im Büro arbeiten, mal früh morgens loslegen oder mal spät abends. Dann eben, wenn die Gedanken sprudeln.

 

#6 Lebenslanges Lernen

Die Generation Alpha wird ein Zeitalter erleben, in dem Wissen radikal schnell veraltet. Das betrifft Anwenderwissen für digitale Tools, aber auch fachliches Know-how. Wichtig ist für die Generation Alpha daher eine Unternehmenskultur, in der Weiterbildungsangebote zu einem festen Bestandteil gehören. Dabei wird es sich weniger um Seminare oder Trainings drehen, sondern eher um Wissens-Apps, die Arbeitnehmer befähigen, Wissen dann zu konsumieren, sobald sie es brauchen und es direkt anwenden zu können. Oft genügen kleine Dosen.

 

#7 Führung auf Augenhöhe

Die Alphas werden kreativer, strategischer und somit selbstständiger Arbeiten als jede Generation vor ihnen. Das setzt Führungsstrukturen voraus, in denen Chefs nicht mehr vorgeben und bestimmen, was zu tun ist. Sie fungieren eher als Coaches. Das wird ein ganz anderes Verständnis von Führen und Geführt-Werden bedingen. Führungskräfte müssen lernen, Verantwortung zu übertragen und Arbeitnehmer auf dem Weg zum Ziel beratend zu begleiten, sie aber eigenständige Entscheidungen treffen zu lassen.

 

Fazit: Die Generation Alpha erwartet eine inspirierende Arbeitswelt

Die Generation Alpha steckt im wahrsten Sinne des Wortes noch in den Kinderschuhen. Doch die Arbeitswelt wird sich massiv verändern, bis sie in ein paar Jahren ihren ersten Job antritt. Arbeitgeber haben jetzt die Chance, die richtigen Weichen zu stellen, um die Arbeitnehmergeneration von morgen zu begeistern. Diese sollten Sie nutzen.  Wichtig ist, dass Sie die entsprechenden Vorzüge und Benefits, die Sie der Generation Alpha bieten, in Ihrem Recruiting betonen. Egal, ob Sie ihre Kandidaten über Social Media Recruiting oder ausgeschriebene Stellenanzeigen auf Jobbörsen überzeugen wollen: Setzen Sie in Szene, was Sie haben.  Wie heißt es so schön? Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance.

 

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