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Bluff in Stellenanzeigen: 4 Floskeln, die Bewerber nicht glauben

 

Wer Mitarbeiter sucht, muss diese erstmal in Stellenanzeigen von sich überzeugen, soviel ist klar. Doch wer in seinen Jobinseraten blufft, wird Talente nicht begeistern, sondern vergraulen. Eine aktuelle Studie zeigt auf, welche Floskeln Bewerber gar nicht leiden können.


 

Stellenanzeigen: Die Unternehmenskultur ist ganz wichtig

Das Betriebsklima ist Bewerbern heute besonders wichtig. Die Universität Bamberg fand in ihrer Studie Recruiting Trends zusammen mit dem Karriereportal Monster heraus, dass Arbeitnehmer sogar auf eine gute Bezahlung verzichten würden, wenn sie dafür auf ein unverwechselbares Unternehmensumfeld stoßen.

 

Unternehmen wissen das nur zu gut und versuchen diesen Fakt in ihr Recruiting einfließen zu lassen. Dabei scheinen es manche Arbeitgeber mit der Beschreibung des Unternehmensklimas und noch so manch anderer Mehrwerte im Unternehmen aber nicht ganz so genau zu nehmen. In Stellenanzeige schleichen sich immer mal wieder Floskeln ein, die Talente sutztig machen. Das gilt ganz besonders für alle Aspekte, die die Unternehmenskultur des Arbeitgebers betreffen.

 

Das zumindest hat die Online-Jobplattform StepStone in einer Studie* unter 25.000 Fach-und Führungskräften herausgefunden. Sie ging darin unter anderem der Frage nach: Welche Aussagen befinden Bewerber in Stellenanzeigen als glaubwürdig und welche eher nicht.

 

Die Jobbörse hat die Top Five der häufigsten Floskeln in Stellenanzeigen zusammengestellt, deren Authentizität von Fachkräften schnell in Zweifel gezogen wird. Diese Ergebnisse wollen wir Ihnen natürlich nicht vorenthalten – verbunden mit einem Tipp: Bitte vor diesen Formulierungen Abstand halten.

 

 

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Unbeliebte Floskeln in Stellenanzeigen – Platz Nummer eins: “Bei uns bekommen Sie beides: die Vorteile eines Großkonzerns und den Unternehmergeist eines Start-ups”

Autsch, dieses Versprechen geht in den Augen der meisten Bewerber gar nicht! Diese Behauptung, die gerne mal in Jobinserate Einzug hält, halten nur 25 Prozent aller Fachkräfte in Deutschland für glaubwürdig.

 

Den Startup-Spirit im Großkonzern gibt’s tatsächlich nur allzu selten und das wissen Talente auch. Denn letztlich handelt es sich um ein Gegensatzpaar, das nur schwer miteinander vereinbar ist.

 

Großkonzerne haben in aller Regel klare Strukturen und feste Hierarchien. Mit der kreativen und bisweilen deutlich unstrukturierteren Startphase junger Unternehmen hat das Arbeiten im Großunternehmen wirklich wenig zu tun.

 

Dabei könnten auch Großkonzerne mit ihrer Unternehmenskultur punkten, ohne sich hinter den kleinen Wettbewerbern verstecken zu müssen. Sie müssen nur ehrlich sein. Ein Beschreibung und praktische Beispiele dafür, dass neue Kollegen schnell Verantwortung übernehmen können, kommen bei Bewerbern beispielsweise besser an als so eine x-beliebige Floskel.

 

 

Unbeliebte Floskeln in Stellenanzeigen – Platz Nummer zwei: „Wir vereinen hohe Leistungsorientierung und gelebte menschliche Werte“

Ein weiterer Floskel-Klassiker, der nichts in einer Stellenanzeige zu suchen hat: “Wir vereinen hohe Leistungsorientierung und gelebte menschliche Werte”. Schnarch! 70 Prozent aller Jobsuchenden brechen bei dieser Aussage das Lesen eines Stellenangebots ab.

 

Aus gutem Grund! Sie fragen sich: Kann das wirklich der Wahrheit entsprechen? Das heißt nicht unbedingt, dass Leistungsorientierung und menschliche Werte für Fachkräfte nicht zusammenpassen. Nur: Werden diese Aspekte der Unternehmenskultur ohne irgend einen Beleg in einem Atemzug genannt, führt das bei Bewerbern schnell zu Stirnrunzeln. Wenn schon auf diese Floskel in einer Stellenanzeige zurückgreifen, dann bitte auch mit der Beschreibung von Work Life Balance Angeboten oder ähnlichem.

 

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Unbeliebte Floskeln in Stellenanzeigen – Platz Nummer drei: „Bei uns stoßen Sie auf flache Hierarchien“

Ach ja, die berühmten flachen Hierarchien, die in keiner Stellenanzeige fehlen dürfen. Immerhin: Etwas mehr als die Hälfte der befragten Fachkräfte (57 Prozent) schenkt dieser Aussage Glauben.

 

Die übrigen 43 Prozent bleiben jedoch skeptisch, wenn auf dieses Aussage keine unmittelbare Beschreibung folgt. Die Behauptung allein macht gerade im Fall von größeren Unternehmen wenig Eindruck auf Talente.

 

Konkret zu beschreiben, wie Entscheidungen im Unternehmen schnell und unabhängig von Positionen zustande kommen, bietet Lesern des Stellenangebots hingegen einen echten Mehrwert.

 

 

Unbeliebte Floskeln in Stellenanzeigen – Platz Nummer vier:„Unsere Belegschaft zeichnet sich durch Freundlichkeit, Flexibilität, Hilfsbereitschaft und hohe Motivation aus“

Nur etwas mehr als die Hälfte der befragten Fach- und Führungskräfte glaubt dieser Versprechung. Für 43 Prozent ist der Satz ein leeres Versprechen, den sich Unternehmen schenken können. Besser wäre es, wenn sie diese Botschaft zum Beispiel über ein gut gemachtes Recruiting Video mit Leben füllen würden. Bei authentischen Aufnahmen aus dem Unternehmen könnten sich Bewerber direkt davon überzeugen, wie menschennah es in dem Betrieb zugeht.

 

Das ist im übrigen für viele Bewerber auch eine ganz zentral Angelegenheit. Sie wollen sehen, mit wem sie in Zukunft zusammenarbeiten. Schließlich verbringen sie mit ihrem Team oft mehr Zeit als mit dem eigenen Partner.

 

 

Die Ergebnisse zeigen: Authentizität in Stellenanzeigen ist trumpf. Dass Arbeitgeber diesen Sachverhalt nicht unterschätzen sollten, belegt wiederum die Monster-Studie Recruiting Trends**. Sie konnte nachweisen, dass bereits vier von zehn Kandidaten schon ein Jobangebot abgelehnt haben, weil die versprochenen Arbeitsbedingungen nicht mit den in einer Stellenanzeige versprochenen Werten übereingestimmt haben. Floskeln haben also kurze Beine!

 


 

Über die Studien
*Für die Studie “Recruiting mit Persönlichkeit” hat StepStone im Sommer 2017 eine Online-Befragung unter 25.000 Fach- und Führungskräften und rund 4.000 Recruitern oder für Personalbeschaffung zuständigen Führungskräften durchgeführt. Die Studie thematisiert die Einstellung von Fachkräften zum Thema Unternehmenskultur und die Relevanz des Cultural Fit bei der Jobsuche. Daneben beleuchtet StepStone aus Sicht der Unternehmen den Status Quo hinsichtlich der Überprüfung des Cultural Fit.

 

**Die genannten Zahlen stammen aus dem Themenspecial “Employer Branding und Personalmarketing” der Studie Recrutiuiting Trends 2017, ausgewählte Ergebnisse der Recruiting Trends 2017, einer empirischen Studie mit den Top-1.000-Unternehmen aus Deutschland, 1.000 Unternehmen aus dem Mittelstand in Deutschland sowie den Top-300-Unternehmen aus der Branche IT, und der Bewerbungspraxis 2017, einer empirischen Studie mit über 3.400 Kandidaten. Eruiert von der Otto-Friedrich-Universität Bamberg Centre of Human Resources Information Systems im Auftrag der Monster Worldwide Deutschland GmbH.

 


 

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