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Mayra Engelbart

Das sind die besten Recruitingmethoden: So geht effektives Recruiting heute

Inhalt

 


Jedes Unternehmen, das heutzutage wettbewerbsfähig bleiben will, steht vor einer großen Herausforderung: Dazu benötigt man die besten Talente. Angesichts des sich noch immer verschärfenden Fachkräftemangels gleicht diese vermeintlich so simple Gleichung unglücklicherweise fast schon der berühmten Quadratur des Kreises. Der Ausweg aus dem Dilemma: effektives und maßgeschneidertes Recruiting.


Jahrzehntelang war Recruiting erstaunlich einfach: eine Stellenanzeige in der Zeitung schalten und einfach abwarten. Unternehmen erhielten dann oft genug Massen an Bewerbungen. Inzwischen funktioniert Recruiting allerdings deutlich anders, nicht zuletzt aufgrund der veränderten Wünsche und Bedürfnisse von attraktiven Kandidaten.

Die heißbegehrten Top-Talente können sich nun die besten Stellen aussuchen. Und nur, wer sich solche Mitarbeitenden sichert, bleibt mittel- und langfristig wettbewerbsfähig. Das gelingt jedoch nur mit einem optimalen Branding und einem effektiven Rekrutierungsprozess. Dieser kann und muss inzwischen so „unique“ sein wie ein Unternehmen – und dank einer Vielzahl von unterschiedlichen Optionen ist das auch möglich. Dieser Ratgeber bietet Ihnen einen Überblick über die besten Recruitingmethoden und gibt praktische Tipps für deren erfolgreiche Umsetzung.

 

Aktive Kandidatensuche

Ihr Unternehmen braucht dringend geeignete Unterstützung? Dann ist proaktives Handeln angesagt! Machen Sie geeignete Kandidaten auf sich aufmerksam und überzeugen Sie von den Job- und Karrierechancen in Ihrem Unternehmen. Aber welche Suchstrategien sind bei der aktiven Kandidatensuche wirklich erfolgreich? Wir haben die Antwort darauf.

Übrigens: Viele unterschätzen nach wie vor die Bedeutung des ersten Kontakts mit einem potenziellen Kandidaten. Dabei ist das Arbeitgeber-Anschreiben gewissermaßen die Visitenkarte. Wer hier punktet, dem stehen viele Türen offen.

 

Matching

Um eine Stelle optimal zu besetzen, sind einige grundsätzliche Überlegungen wichtig. Im Zentrum steht dabei die Frage: Welcher Kandidat ist denn nun wirklich der am besten passende? Denn er muss schließlich nicht nur die erforderlichen Qualifikationen, Erfahrungen und Persönlichkeitsmerkmale mitbringen, sondern auch mit der Unternehmenskultur harmonieren.

Dieses Matching hat sich daher zunehmend zu einem Kernthema im HR entwickelt. Dank entsprechender Matching-Technologien wird die Suche nach den perfekten Kandidaten zunehmend erleichtert.

 

Targeting

Ohne Streuverluste genau die Kandidaten ansprechen, die perfekt für eine freie Stelle sind. Das ist der Traum jedes Recruiters. Eine Methode, um genau das zu erreichen, ist das sogenannte Targeting. Hierfür werden gezielt Daten aus Talent Pools, Social Media und weiteren Quellen genutzt, um sämtliche relevanten Kriterien zu berücksichtigen.

Targeting hat sich auch als gute Methode erwiesen, um gezielt an passiv Jobsuchende heranzutreten. Hier schlummert ein großes Potenzial. Denn viele Talente sind zwar nicht gezielt auf der Suche nach einer neuen Position, sind aber durchaus bereit, sich für eine Top-Chance beruflich zu verändern. Sie zu finden und zu überzeugen, ist die Kunst – mit Targeting funktioniert es.

 

Mobile Recruiting

Um dieses Thema kommen Recruiter nicht mehr drumherum: die Personalbeschaffung über mobile Endgeräte. Immer mehr Leute nutzen Smartphones und Tablets bei der Jobsuche und lassen den PC ausgeschaltet. Viele Unternehmen und Jobportale setzen daher mit Erfolg sowohl auf die mobile Suche nach Talenten als auch auf die Option, dass diese sich über Mobile Devices schnell und einfach bewerben können. Erfahren Sie, wie Sie Mobile Recruiting in Ihre bestehenden Strategien integrieren.

 

Bumerang Recruiting

Viele Organisationen setzen verstärkt auf „Bumerang Employees“ – ist das auch eine Option für Sie? Denn beim Bumerang Recruiting geht es um ehemalige Mitarbeitende, die bereits bewiesen haben, dass sie optimal zum Unternehmen passen und auch die geforderten Fähigkeiten und Kenntnisse besitzen. Insofern ist die Ansprache solcher Mitarbeiter mit dem Ziel sie zurückzuholen, durchaus einen Versuch wert. Immerhin bringt dies zahlreiche Vorteile mit sich.

 

Antizyklisches Recruiting

Haben Sie bislang das Problem, dass Sie mit anderen Unternehmen um Top-Kandidaten konkurrieren müssen? Dann ist antizyklisches Recruiting eine Option für Sie. Dahinter verbirgt sich die Strategie, genau dann Personal einzustellen, wenn andere Organisationen gerade weniger aktiv auf Personalsuche sind. So ist der Wettbewerbung um Talente deutlich geringer und die Chancen steigen.

 

Neurorecruiting

Ein innovativer Ansatz, um gezielter Kandidaten auszuwählen und anzusprechen ist Neurorecruiting. Hier werden gezielt Erkenntnisse aus der Neurowissenschaft genutzt, um das Recruiting effektiver und effizienter zu machen. Denn wer menschliches Verhalten versteht und weiß, wie Entscheidungen gefällt werden, der kann die Recruiting-Prozesse besser auf die Bewerber abstimmen.

 

Reverse Recruiting

Traditionelle Rollen sind out! Jetzt wird getauscht – jedenfalls bei Unternehmen, die auf Reverse Recruiting setzen. Anstatt als Organisation interessante Kandidaten zu umwerben, stellt man sich selbst als hochattraktiver Arbeitgeber dar und ermöglicht Interessenten, sich zu bewerben und ihre Fähigkeiten ins rechte Licht zu setzen.

 

Robot Recruiting

Die Nutzung von KI wird immer wichtiger im täglichen Leben. Auch im HR kann künstliche Intelligenz Effizienz und Effektivität insbesondere beim Recruiting deutlich steigern. Die Konsequenz aus diesem Ansatz ist Robot Recruiting. Hier werden einerseits Routineaufgaben automatisiert, Daten von der KI ausgewertet und hierauf basierend Entscheidungen getroffen. Von der KI-gestützten Vorauswahl von Kandidaten über Chatbots für die Kommunikation bis hin zum Bewerber-Tracking ist einiges möglich. Wer nach gezielter Unterstützung in diesem Bereich sucht, der sollte auch auf Talent Recommender Systeme setzen.

Generell zeichnet sich eine zunehmende Digitalisierung im Personalmanagement ab, was auch als HR 4.0bezeichnet wird. Geprägt ist dieser Ansatz durch die Nutzung von Innovationen wie KI, Big Data und IoT („Internet of Things“), bei dem es um eine zunehmende Vernetzung von physischen Dingen geht, die Daten austauschen können.

 

Stellenanzeigen

Der Klassiker in Sachen Recruiting ist und bleibt natürlich die Stellenanzeige, inzwischen allerdings hat sich der ganze Prozess ins Internet verlagert. Online-Stellenbörsen wie Indeed, StepStone, LinkedIn und Co. gewährleisten eine große Reichweite sowie gute Filtermöglichkeiten. Neben solchen Generalisten gibt es auch noch spezialisierte Jobbörsen, für die ebenfalls vieles spricht. Denn hier tummeln sich die Insider der Branche, die gezielt nach einer Jobchance in diesem Bereich suchen.

Eine Option, um hier den perfekten Mix zu nutzen, ist Multiposting. Durch die Zusammenstellung eines Pakets aus unterschiedlichen, passenden Jobportalen zu vorteilhaften Konditionen, kann gezielt die Reichweite der Ausschreibung gesteigert werden.

 

Active Sourcing

Ist die Rede von Active Sourcing, geht es um die gezielte Ansprache von potenziell in Frage kommenden Kandidaten für freie Positionen im Unternehmen. Typischerweise werden hierfür soziale Businessnetzwerke wie LinkedIn oder Xing genutzt, um Beziehungen zu passenden Talenten aufzubauen und diese für die eigene Organisation zu begeistern.

Insbesondere jüngere Kandidaten, Studierende und Absolventen erreicht man am besten dort, wo sie aktiv sind – in den sozialen Netzwerken. Daher ist Social Recruiting hier ein wichtiges Thema. Wer gezielt die sozialen Medien für die Rekrutierung nutzt, profitiert von einer großen Reichweite. Zumal man je nach gewählter Plattform auch unterschiedliche Altersgruppen ansprechen kann. Eine gute Option können auch Kooperationen mit angesagten Influencern sein.

Wer hier gezielt vorgeht und guten Content bringt, kann meist schnell Erfolge beim Recruiting verbuchen.

 

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Hochschulrekrutierung

Für Unternehmen, die gezielt nach High Potentials suchen, um die eigenen Reihen zu verstärken, ist Hochschulrecruiting eine sehr effektive Art und Weise der Kandidatensuche. Auf regelmäßig stattfindenden Hochschulmessen kann die Organisation im direkten Kontakt mit Studierenden als attraktiver Arbeitgeber präsentiert werden. Praktika, Trainee-Programme oder Bachelor-Arbeiten helfen zudem, angehende Absolventen frühzeitig an ein Unternehmen zu binden und für sich zu überzeugen.

Eine weitere Option, die häufig möglich ist, sind Hochschulkooperationen, d.h. die Zusammenarbeit mit Universitäten und Fachhochschulen. Dabei kann es sich etwa um Workshops oder Gastvorträge handeln. So etwas garantiert nicht nur ein gutes Branding, sondern ebenso den Zugang zu angehenden Absolventen.

 

Mitarbeiter empfehlen Mitarbeiter

Eine weitere gute Option kann es sein, vorhandene Mitarbeitende als Markenbotschafter zu gewinnen. Möglicherweise haben diese in ihrem Netzwerk potenzielle Kandidaten. Ein entsprechendes Anreizsystem für eine erfolgreiche Mitarbeiter-Empfehlung kann helfen, so gut passende, hochqualifizierte Kandidaten für einen Jobwechsel zu begeistern. Dabei eignen sich Mitarbeiter-werben-Mitarbeiter-Programme sowohl für die Rekrutierung von aktiv Suchenden als auch für all diejenigen, die einem Wechsel zwar nicht abgeneigt sind, aber auch nicht gezielt Ausschau halten. Insbesondere passiv Jobsuchende sind eine hochattraktive Zielgruppe, die zu erreichen ansonsten nicht immer leicht ist.

Die Pluspunkte für das Unternehmen liegen klar auf der Hand: Hier ist nicht nur die Trefferquote oft genug höher, sondern es entstehen in der Regel auch geringere Kosten für die Anwerbung.
D

ie Mitarbeiter-werben-Mitarbeiter-Aktionen umgeht man zudem das heikle Thema „Mitarbeiter abwerben“. Denn als Unternehmen gezielt an anderswo beschäftigte Kandidaten heranzutreten, ist nicht „die feine englische Art“, wie es so schön heißt. Auch wenn die Verlockung groß ist, so Top-Mitarbeiter zu gewinnen. Drehen Sie stattdessen den Spieß um und machen Sie durch gute Mundpropaganda auf sich aufmerksam.

 

Gamification

Auf den ersten Blick eine vielleicht etwas weniger offensive, aber durchaus auch eine clevere Strategie verbirgt sich hinter dem Schlagwort Gamification. Seit der Clubhouse-App ist in diesem Bereich viel passiert. Statt langer, aufwendiger Fragerunden im Bewerbungsprozess können spielerische Elemente einen deutlich unverstellteren Blick auf die Soft Skills von Talenten ermöglichen. Recruiting-Apps sind eine Möglichkeit, um schnell zu guten Matches zu kommen – was inzwischen in der Liebe funktioniert, klappt durchaus auch beim Recruiting. Letztlich muss es ja in beiden Fällen „funken“.

Schon mit einem vergleichsweise geringen Aufwand lassen sich auch Recruiting Games entwickeln, die die Bewerbersuche auf das nächste Level heben. Setzen Sie die sympathische und innovative Seite Ihres Unternehmens geschickt in Szene und begeistern Sie insbesondere die jüngere Zielgruppe durch den Einsatz von Spiele-Klassikern wie etwa Pokémon Go.

 

1001 Recruitingmethode: Finden Sie die richtigen für sich

Unternehmen, die im „War of Talent“ die Nase vorne haben wollen, müssen den optimalen Mix aus den verschiedenen Recruitingmethoden zusammenstellen. Es gibt zahlreiche Optionen – von traditionell bis innovativ. Aber was passt 100%-ig zu Ihrem Unternehmen?
Um die richtige Wahl zu treffen, ist ein gutes Wissen über die Zielgruppe natürlich von größter Bedeutung. Nur wenn man sich hierüber im Klaren ist, können gezielt die jeweils geeigneten Kanäle genutzt werden, um in Kontakt mit den heißbegehrten Talenten zu kommen. Wobei eine fortlaufende Anpassung und Optimierung der Rekrutierungsstrategie natürlich obligatorisch sein sollte. So stellen Sie sicher, immer die besten Kandidaten für Ihr Unternehmen zu begeistern.


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